Lammert sagt Merkel ab

  04 November 2016    Gelesen: 518
Lammert sagt Merkel ab
Korb für die Kanzlerin: Nach SPIEGEL-Informationen will Norbert Lammert nicht für das Bundespräsidentenamt kandidieren. SPD-Favorit Steinmeier bekommt weitere Unterstützung als möglicher Gauck-Nachfolger.
Die Suche nach einem Nachfolger für Bundespräsident Joachim Gauck gestaltet sich für Angela Merkel immer schwieriger. Die Kanzlerin bat Bundestagspräsident Norbert Lammert in dieser Woche persönlich darum, als Kandidat der Union anzutreten - doch dieser erteilte ihr eine Absage. Das erfuhr der SPIEGEL aus Unionskreisen.

Zwar wolle sich Merkel noch einmal darum bemühen, Lammert umzustimmen, heißt es aus der Union. Allerdings hat der Parlamentspräsident schon mehrfach öffentlich betont, dass er nicht als Kandidat für das höchste Staatsamt bereitsteht. Ein Sprecher Merkels wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.

Merkel kommt nun vor dem Spitzentreffen der Parteivorsitzenden von SPD, CDU und CSU zur Bundespräsidentenfrage weiter in Zugzwang. Am Sonntag will sie im Kanzleramt mit Sigmar Gabriel und Horst Seehofer über mögliche Nachfolger des scheidenden Staatsoberhaupts Joachim Gauck beraten.

Vor zwei Wochen hatte SPD-Chef Gabriel Außenminister Frank-Walter Steinmeier als Kandidaten der Sozialdemokraten ausgerufen. Führende Genossen stellten sich hinter Steinmeier. "Die Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Bürger ihn ganz eindeutig für den besten Kandidaten für die Wahl zum Bundespräsidenten hält. Das sieht auch die NRW-SPD so", sagte die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft dem SPIEGEL.

Während die Suche läuft, können Sie schon Ihre persönliche Bundespräsidentenwahl treffen. Wir haben eine Liste mit 24 denkbaren und weniger denkbaren Kandidaten zusammengestellt. So geht`s: Sie sehen zwei Fotos im Vergleich. Klicken Sie auf die Person, die Ihrer Meinung nach Bundespräsident werden sollte. Die Alternative verschwindet, eine neue Person erscheint - wieder können Sie Ihren Favoriten wählen. Am Ende bleibt Ihr Wunschkandidat übrig .

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Quelle : spiegel.de

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