„Steinmeier ist nicht unser Kandidat“: Linke wollen eigenen Präsidenten stellen

  10 November 2016    Gelesen: 330
„Steinmeier ist nicht unser Kandidat“: Linke wollen eigenen Präsidenten stellen
Die Linkspartei hat sich gegen Außenminister Frank-Walter Steinmeier als möglichen Kandidaten für das Bundespräsidentenamt ausgesprochen, wie die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, gegenüber der „Berliner Zeitung“ sagte. Sie wollen nun einen eigenen Kandidaten aufstellen.
„Steinmeier ist nicht unser Kandidat – nicht nur weil er Architekt der Agenda 2010 ist, sondern auch weil er tief verwoben ist mit Schwarz-Rot und für sämtliche Kriegsbeteiligungen steht“, so Kipping.

Falls SPD und Grüne bereit seien, einen gemeinsamen Kandidaten vorzuschlagen, „dann sind wir offen“, sagte die Linkenchefin weiter.

SPD-Chef Siegmar Gabriel hatte sich zuvor für Steinmeier als Nachfolger des scheidenden Bundespräsidenten Joachim Gauck ausgesprochen. Der jetzige Bundespräsident steht aus Altersgründen nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung. Wer sein Nachfolger wird, entscheidet die Bundesversammlung am 12. Februar 2017. © AP PHOTO/ MARTIN MEISSNER Bundespräsident: Norbert Blüm ist Wagenknecht lieber als Steinmeier Am 6. November hatte „Bild am Sonntag“ berichtet, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer würden eine mögliche Kandidatur Steinmeiers (SPD) nicht unterstützen. In der Union sind demnach Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, Verfassungsgerichtspräsident Andreas Voßkuhle und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen als Kandidaten im Gespräch. Laut einer Umfrage für den ARD-DeutschlandTrend führt Außenminister Steinmeier die Liste der beliebtesten Politiker im Land an. 73 Prozent der Deutschen sind mit seiner Arbeit zufrieden. Ihm folgen Finanzminister Wolfgang Schäuble mit 65 Prozent und der grüne Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, mit 56 Prozent.

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