Facebook war im Wahlkampf vorgeworfen worden, zu wenig gegen die Ausbreitung gefälschter Nachrichten-Artikel unternommen zu haben. Die angeblichen Berichte gossen meist Wasser auf die Mühlen von Donald Trump. So hieß es zum Beispiel, der Papst habe dessen Kandidatur unterstützt. Facebook ist für viele Mitglieder zu einer zentralen Nachrichtenquelle geworden. "Wenn etwas in sozialen Medien kursiert, glauben die Menschen daran", betonte Präsident Barack Obama kurz vor der Wahl.
Zuckerberg zweifelt an Filterblase
Zuckerberg bestritt auch, dass sich im Newsfeed des Netzwerks eine Filterblase bilde, in der den Nutzern durch Algorithmen vor allem Nachrichten angezeigt werden, die zu ihren Ansichten passen und diese damit nur verfestigen. So habe eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie von Facebook gezeigt, dass sich die angezeigten Nachrichten für Liberale und Konservative nur geringfügig unterschieden.
Zugleich zeigte sich dabei aber auch, dass die Menschen seltener auf Überschriften klicken, die nicht mit ihrer Meinung übereinstimmen. Man neige dazu, Dinge auszublenden, die nicht der eigenen Weltsicht entsprächen, sagte Zuckerberg. "Ich weiß nicht, was man dagegen unternehmen kann."
Wie Falsches filtern?
Der für Produktmanagement zuständige Manager Adam Mosseri räumte zugleich ein, Facebook müsse mehr unternehmen, um gefälschte Nachrichten zu entdecken und herauszufiltern. Man habe zwar jetzt schon Verfahren, um Falschmeldungen zu erkennen. "Trotz dieser Anstrengungen ist uns bewusst, dass wir so viel mehr machen müssen."
Mitarbeiter von Facebook sollen im US-Wahlkampf Berichte über konservative Politiker unterdrückt haben. Das Netzwerk fand in einer internen Untersuchung keine Belege für eine bewusste Manipulation, beschloss aber dennoch, die Trends weitgehend von Algorithmen ohne menschliches Zutun zu erstellen. Seitdem rutschten immer wieder gefälschte News durch.
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