Der jungen Generation machten demnach vor allem die steigenden Schulden bei Telekommunikationsunternehmen zu schaffen. Mittlerweile entfielen 20 Prozent der Verbindlichkeiten der unter 25-Jährigen, die in der Schuldenfalle sitzen, auf solche Forderungen. Ein Jahr zuvor seien es noch 18 Prozent gewesen. Damit sind Telekommunikationsunternehmen für junge Menschen genauso wichtige Gläubiger wie Banken. Über alle Altersgruppen hinweg machten die Forderungen von Telekommunikationsunternehmen dagegen nur vier Prozent aus, Banken kämen auf einen Anteil von 48 Prozent. Die Höhe der durchschnittlichen Gesamtschulden habe sich im Jahr 2014 leicht von 31.400 Euro auf 32.500 Euro erhöht.
Arbeitsplatzverlust ist häufigster Schuldengrund
Als überschuldet gilt, wer seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, ohne die eigene Grundversorgung zu gefährden. Zahlungsverzug, Kredit- und Kontokündigungen sind untrügliche Zeichen dafür. Hochrechnungen zufolge gibt es 3,3 Millionen überschuldete Haushalte in Deutschland. Die Ergebnisse der jährlich erscheinenden IFF-Studie beruhen auf der Auswertung der Situation von knapp 60.000 Menschen, die um Hilfe bei einer Schuldnerberatungsstelle baten.
Einkommensarmut, Scheidung, Konsumverhalten, Krankheit
Der größte Anstieg wurde laut Bericht beim Auslöser „Einkommensarmut“ gemessen. Der Anteil habe sich in den zurückliegenden fünf Jahren von 4,3 Prozent auf 10,5 Prozent mehr als verdoppelt. Damit rangiert die Einkommensarmut unter den sechs großen Überschuldungsgründen erstmals auf Platz zwei. Die übrigen vier Auslöser sind gescheiterte Selbstständigkeit (10,0 Prozent), Scheidung oder Trennung (9,0 Prozent), irrationales Konsumverhalten (8,6 Prozent) und Krankheit (7,7 Prozent).
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