„Wir sind uns einig, CDU und CSU. Das ist wichtig“, meinte auch CSU-Chef Horst Seehofer am Montag in München, allerdings ohne Steinmeier konkret namentlich zu nennen. Die Bundeskanzlerin hatte den Außenminister nach „Bild“-Informationen später persönlich im Hotel „Sofitel“ angerufen und ihm die Entscheidung der Union mitgeteilt. Frank-Walter Steinmeier wollte sich persönlich nicht dazu äußern.
In der Bundesversammlung hat die Große Koalition die absolute Mehrheit. Steinmeier könnte also bereits im ersten Wahlgang am 12. Februar zum Gauck-Nachfolger gewählt werden.
Am 6. November hatte die „Bild am Sonntag“ berichtet, Bundeskanzlerin und CDU-Parteichefin Angela Merkel und CSU-Vorsitzender Horst Seehofer würden eine mögliche Kandidatur Steinmeiers (SPD) nicht unterstützen. In der Union waren demnach Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, Verfassungsgerichtspräsident Andreas Voßkuhle und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen als Kandidaten im Gespräch gewesen. Laut einer Umfrage für den ARD-DeutschlandTrend führt Außenminister Steinmeier die Liste der beliebtesten Politiker im Land an. 73 Prozent der Deutschen sind mit seiner Arbeit zufrieden. Ihm folgen Finanzminister Wolfgang Schäuble mit 65 Prozent und der grüne Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, mit 56 Prozent.
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