Bei Amerika sollte man sich lieber auf das Schlimmste gefasst machen, dann werde das Beste zum Geschenk, ist sich die Expertin sicher. „Bisher haben sich eben die schlimmeren Prognosen am häufigsten verwirklicht.“ „Große Angst vor Populismus“ – Nach Trump-Wahl sieht Linke enormen Handlungsbedarf Das Wahlergebnis gebe der Zukunft ein hohes Maß an Ungewissheit. „Selbst wenn von dem, was Trump während des Wahlkampfes gesagt hat, nur ein kleiner Teil in seiner Politik als Präsident übrigbleibt, wird die Welt viel gefährlicher. Trump hat versprochen, die internationale Politik wie ein Business zu behandeln, dass er nur Geschäfte abschließen wird, die für Amerika von Vorteil sein werden.“
Krascheninnikowa mahnt: „Im Hinblick darauf, wie er im Business Abschlüsse getätigt hat, lässt sich sagen, dass er ein äußerst aggressiver Geschäftsmann ist, dem man weitgehend misstrauen muss. Nicht zufällig hat New York gegen ihn gestimmt, da man dort gut weiß, wer Trump ist. Sollte er auch politische Geschäfte mit derselben Aggression abschließen, würde die Zahl der Kampfhandlungen nur zunehmen.“
Der andere Diskussionsteilnehmer, Sergei Ordschonikidse, ein angesehener Diplomat und ehemaliger Vize-Außenminister Russlands, heute Vize-Sekretär der Gesellschaftskammer, bleibt optimistisch, während er Trumps Worte zitiert: „Wozu mit diesen Terroristen viel Umstände machen? Man muss sich mit Russland zusammentun und sie zerschlagen.“ Es gehe um das rationalistische Element, das bei jedem Geschäftsmann vorhanden sei, ist der Ex-Diplomat überzeugt. „Wo es für ihn vorteilhaft und bequem sein wird, geht er eine Zusammenarbeit mit Russland ein.“
Riesige Staatsschulden der USA
Einen Zugang zu billigen Naturschätzen und Arbeitskräften um jeden Preis bekommen, neue Wirtschaftsmärkte erschließen — darin liege eben die Lösung des Verschuldungsproblems Amerikas, ist sich Krascheninnikowa sicher. Dies habe auch die aggressive Militärpolitik der USA bedingt.
Ordschonikidse gibt in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass die USA bei ihren fünf Prozent der Erdbevölkerung ca. 50 Prozent aller Erdressourcen verbrauchen. „Bei einer solchen,,Fresslust‘ werden die den Vereinigten Staaten zugänglichen Ressourcen ziemlich schnell zu Ende gehen. So werden sie danach dort suchen, wo noch Ressourcen vorhanden sind. Sehen Sie sich die Regionen an und schätzen Sie die potentielle Möglichkeit des aggressiven Verhaltens der USA ab.“
Russland aber werde dennoch eine positive Agenda für die neue US-Administration erarbeiten und die Bereiche festlegen, in denen die beiden Länder künftig zusammenarbeiten könnten, so die Experten abschließend.
Quelle : sputnik.de
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