USA melden größten Ölfund ihrer Geschichte

  17 November 2016    Gelesen: 774
USA melden größten Ölfund ihrer Geschichte
Kritiker prophezeien - oder hoffen auf - das baldige Ende der Ölwirtschaft. Doch die bekannten Reserven werden nicht kleiner. Im Licht neuer Technologie bewerten die US-Behörden eine Lagerstätte neu und finden gigantische Mengen Öl.
Die Ölschiefer-Reserven der USA enthalten deutlich mehr Rohöl als bisher angenommen. Die für Bodenschätze zuständige US-Behörde Geological Survey (USGS) hat eine neue Schätzung zum Wolfcamp-Ölfeld in Texas veröffentlicht, der zufolge die Ölschiefer-Formation rund 20 Milliarden Fass (je 159 Liter) Öl enthält, sowie zusätzliche Reserven an Erdgas und flüssigem Erdgas. Es handelt sich laut USGS um die größte Schätzung zu einer einzelnen Lagerstätte im Land, die die Behörde je abgegeben habe.

In dem Ölfeld wird bereits seit den 1980er Jahren zunächst auf konventionelle Weise und seit einigen Jahren auch mit dem umstrittenen Fracking Öl gefördert. Mehrere Milliarden Barrel Öl wurden der Lagerstätte bereits entnommen. Die neue Schätzung zu dem Ölfeld zeige, "dass es auch in Gebieten, in denen bereits Milliarden Barrel Öl produziert wurden, Potenzial gibt, weitere Milliarden zu finden", sagt Walter Guidroz, der USGS-Koordinator für Energieressourcen. Unter anderem die Weiterentwicklung von Technologie beeinflusse, welche Reserven förderbar seien. "Deswegen nehmen wir laufend neue Schätzungen in den USA und der ganzen Welt vor", so Guidroz.

Beim gegenwärtigen Ölpreis von rund 45 Dollar pro Barrel wären die neu entdeckten Reserven rund 900 Milliarden Dollar auf dem Markt wert.

Die Schieferöl-Förderung hat die USA in den vergangenen Jahren zum größten Ölproduzenten der Welt gemacht. Der enorme Anstieg der Produktion führte allerdings auch zu einem massiven Preisverfall.

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