Der Bau wurde bereits im März in drei Meter Tiefe in der nordwestlich des Zentrums von Mexiko-Stadt gelegenen Ausgrabungsstätte Tlatelolco entdeckt, aber der Fund
wurde erst jetzt öffentlich gemacht.
In dem Bau seien Skelettreste von zwei Erwachsenen und sechs Kindern gefunden worden. Die Archäologen gehen davon aus, dass die Menschen dem Windgott "Ehécatl" geopfert wurden.
Stadt auf Stadt
Der Aufstieg der Azteken begann etwa 150 Jahre vor der Eroberung Mexikos durch den Spanier Hernán Cortés im Jahr 1520. Die Hauptstadt Tenochtitlan hatte bei der Ankunft der Spanier 250.000 Einwohner. Die in mehrere Stämme gegliederten Azteken schufen sich eine umfassende Götterwelt. Dem Hauptgott Huitzilopochtli errichteten sie ein Heiligtum, wo sie Menschen opferten.
Später wurden einige Teile von Mexiko-Stadt auf den Überresten der Stadt Tenochtitlan errichtet. Deshalb kommt es immer wieder vor, dass in Mexiko-Stadt Reste des früheren Aztekischen Reiches gefunden werden - wie auch in diesem Fall oft bei Bauarbeiten.
Auch der berühmte Templo Mayor, mit geschätzten 60 Metern Höhe das imposanteste Bauwerk der ehemaligen Hauptstadt, konnte in den Siebzigerjahren im aztekischen Tempelbezirk Tlatelolco nahe der Kathedrale teilweise freigelegt werden.
Bekannt wurden die Azteken für ein gut organisiertes Bildungssystem. Sie besaßen eine Bilderschrift, die sie in bunten Códices anwendeten und die neben narrativen Elementen auch hieroglyphenartige Zeichen etwa für Waren enthalten konnten. Von der Hieroglyphenschrift der Maya unterschied sie sich aber stark.
Quelle : spiegel.de
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