Um die "zerstörerischen Folgen" der "antirussischen Politik der Obama-Regierung" zu überwinden, brauche es ernsthafte Anstrengungen beider Seiten, sagte Lawrow. Russland erwarte von Obamas Nachfolger Donald Trump, dass er mit seiner außenpolitischen Mannschaft konkrete Schritte in diese Richtung mache. In seiner Rede an die Nation bot zugleich Russlands Präsident Wladimir Putin Trump die Hand: "Wir sind bereit für eine Kooperation mit der neuen US-Führung", sagte er.
Lawrow traf am Donnerstag seien türkischen Kollegen Mevlut Cavusoglu, dabei war vor allem der Krieg in Syrien Thema: Lawrow erklärte nach dem Treffen, die Angriffe auf Aleppo würden fortgesetzt. Russland werde die syrische Stadt vor den Terroristen retten.
Cavusoglu sagte, man habe sich darauf geeinigt, das Syrien und Aleppo bald eine Waffenruhe brauchten. Er betonte, es sei aber klar, welche Ansichten die türkische Regierung im Bezug auf Machthaber Baschar al-Assad haben. Russland und die Türkei vertreten im Syrienkrieg gegensätzliche Positionen: Während die russische Armee Assads nach Kräften unterstützt und seit Langem Rebellenstellungen bombardiert, unterstützt die Türkei Rebellen gegen Machthaber Assad.
Am Donnerstagnachmittag wird Lawrow in Italiens Hauptstadt Rom erwartet. Er nimmt dort an einer Konferenz des italienischen Außenministeriums teil, bei der es unter anderem um Sicherheit und Migration im Mittelmeerraum geht. Erwartet wird dazu am Freitag auch US-Außenminister John Kerry. Lawrow und sein italienischer Amtskollege Paolo Gentiloni geben am Freitag eine gemeinsame Pressekonferenz.
Quelle : spiegel.de
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