Wie bitte? Nicht Messi oder, wenn es unbedingt sein muss, Ronaldo heimsen am meisten dafür ein, dass sie gegen den Ball treten? Nein, Lavezzi. Möglich wurde dies durch den Wechsel des Spielers von Paris St. Germain zum chinesischen Erstligaklub Hebei China Fortune Football Club. Dort kassiert der Stürmer nach Angaben der Enthüllungsplattform Football Leaks seit Anfang des Jahres umgerechnet 578.000 Euro. Pro Woche. Netto. Übers Jahr gerechnet kommt Lavezzi so auf eine Summe von 30 Millionen Euro. Und hat damit jährlich einen Vorsprung von etwa 13 Millionen Euro vor seinem Landsmann Messi. Verrückte Welt.
Vor allem dann, wenn man die bisherige Leistung des in Rosario geborenen zu Grunde legt. Denn Lavezzi ist sowas wie der argentinische David Odonkor. Ein schneller Läufer, der zwar unermüdlich aber meist brotlos die linke Spielfeldhälfte beackert, ansonsten aber vor allem durch seine zu engen Trikots und Tätowierungen aufgefallen ist. Die fußballerische Leistung ist bestenfalls Mittelmaß. Was aber scheinbar nicht nur nicht den Chinesen entgangen ist. Schließlich stand das 1,73 Meter große Kraftpaket auch schon in Neapel und eben in Paris unter Vertrag.
Dass Lavezzi gelegentlich in der argentinischen Nationalmannschaft ran darf, ist wohl vor allem seiner engen Freundschaft zu Lionel Messi geschuldet. Der hat ja bekannter Weise ein Wörtchen bei der Mannschaftsaufstellung mitzureden. Es ist bezeichnend, dass es Lavezzi trotz dieser Fürsprache nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus geschafft hat.
Bleibt also festzuhalten: die Fußballwelt ist noch irrer als gedacht. Allen voran die von reichen Investoren gesponsorte Chinese Super League. Kleines Bonmot zum Abschluss: Lavezzi ist nicht wegen des Geldes ins Reich der Mitte gewechselt, wie er dem französischen Fernsehsender Canal+ versicherte. Nein, ihn reizten die vielen spannenden Aufgaben in China, nicht zuletzt die Kultur. Das üppige Salär habe keine entscheidende Rolle gespielt. Glauben wir gerne, zumal ja die chinesische Küche auch sehr gut sein soll.
Quelle: n-tv.de
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