Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft bestätigte auf Anfrage, dass die Karlsruher Behörde "Ermittlungen wegen des Fundes einer Nagelbombe in Ludwigshafen aufgenommen" habe. Zu weiteren Details wollte er derzeit keine Angaben machen. Es liefen intensive Ermittlungen.
Der Zwölfjährige befindet sich nach Angaben der Behörden in einer geschützten Einrichtung. Nach einem internen Gespräch aller beteiligten Behörden in Mainz will sich die Stadtspitze mit Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) am Nachmittag äußern.
Nach SPIEGEL-Informationen wurde ein Sprengkörper, der nicht zündfähig gewesen sein soll, Anfang Dezember entdeckt. Wie der Südwestrundfunk meldet, hatte der mutmaßliche Bombenbauer am 5. Dezember den Sprengsatz in einem Rucksack in der Nähe des Rathauses deponiert. Er war von einem Passanten entdeckt worden, der die Polizei verständigte.
Laut Experten des Landeskriminalamtes steckte in dem Rucksack "ein mit einer nicht exakt definierbaren Substanz gefülltes Glas". Dabei handele es sich wohl um pyrotechnisches Material, wie es in Feuerwerkskörpern vorkommt.
Das Magazin "Focus" berichtet, bereits Ende November sei auf dem Weihnachtsmarkt der Stadt ein Sprengsatz entdeckt worden. Auch der sei nicht zündfähig gewesen. Verdächtig sei auch in diesem Fall der gleiche Zwölfjährige. "Focus" hatte unter Bezug auf Justiz- und Sicherheitsbehörden berichtet, der mutmaßliche Bombenleger sei ein 2004 in Ludwigshafen geborenen Deutsch-Iraker, der "stark religiös radikalisiert" sei.
Quelle : spiegel.de
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