Seehofer verlangt bessere Durchleuchtung von Flüchtlingen

  24 Dezember 2016    Gelesen: 356
Seehofer verlangt bessere Durchleuchtung von Flüchtlingen
CSU-Chef Horst Seehofer pocht nach dem Berliner Anschlag auf eine schärfere Überprüfung von Flüchtlingen und deren Herkunft.

Bei vielen Verfahren gebe es nur noch einen formalisierten Fragebogen ohne Gespräche und Einbindung des Verfassungsschutzes, kritisiert der bayerische Ministerpräsident in einem Vorabbericht der "Welt am Sonntag". Zumindest diese Formblatt-Fälle müssten noch einmal geprüft werden. Es bleibe aber das Problem, dass man bei vielen gar nicht wisse, wo sie sich aufhielten. Lücken müssten auch bei der Feststellung des Alters geschlossen werden. Dänemark stelle etwa mit Hilfe von Röntgen-Geräten das genaue Alter von unbegleiteten, angeblich Minderjährigen fest. Die meisten seien tatsächlich über 18 Jahre alt. Zudem müsse die Kontrolle der deutschen Grenzen verschärft werden, solange die europäischen durchlässig seien.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) stellten am Freitag Konsequenzen in Aussicht. "Dort wo Bedarf für politische oder gesetzliche Veränderungen gesehen wird, werden wir notwendige Maßnahmen in der Bundesregierung zügig verabreden und umsetzen", sagte die CDU-Vorsitzende.

Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche starben zwölf Menschen, über 50 wurden teils schwer verletzt. Der mutmaßliche tunesische Täter Anis Amri, der mit einem Lastwagen in den Markt gerast war, wurde Freitagfrüh in Mailand von Polizisten erschossen.

Quelle: reuters.com

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