Gewalt im Westjordanland hält unvermindert an

  09 November 2015    Gelesen: 438
Gewalt im Westjordanland hält unvermindert an
Trotz des massiven Vorgehens der israelischen Sicherheitskräfte hält die Gewalt im Westjordanland unvermindert an. Bei zwei Messerattacken und einem mutmaßlichen Attentat mit einem Auto wurden sechs Israelis verletzt, davon zwei schwer. Wie Polizei und Armee mitteilten, wurde der palästinensische Autofahrer erschossen. Eine Messerstecherin, eine ältere Palästinenserin, erlitt Schusswunden. Nach den beiden Tätern im dritten Fall wurde gefahndet.
Zunächst raste in dem von Israel besetzten Gebiet am Morgen ein palästinensischer Autofahrer südlich von Nablus in eine Gruppe von Israelis. Nach Angaben des israelischen Sanitätsdienstes erlitten dabei zwei junge Männer schwere Verletzungen; zwei Frauen, darunter eine Schwangere, wurden leicht verletzt.

Die mutmaßliche Auto-Attacke ereignete sich an einer großen Kreuzung, an der es bereits häufiger zu Anschlägen kam. Das Auto habe an einer Haltebucht beschleunigt und sei in die dort Wartenden gerast, berichtete die Polizei. Grenzpolizisten an einem daneben liegenden Wachposten eröffneten sofort das Feuer auf den Fahrer, der auf der Stelle tot war.

Kurz danach stach südlich von Jerusalem nach Armeeangaben eine ältere Palästinenserin an der Eingangskontrolle zur jüdischen Siedlung Beitar Illit plötzlich auf einen Wachmann ein. Wie Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wich der Angegriffene schnell aus. Er wurde nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes nur leicht verletzt. Die in einen Tschador gekleidete Angreiferin wurde von dem Wachmann angeschossen und in ein israelisches Krankenhaus gebracht.

Am Nachmittag wurde ein israelischer Siedler beim Einkaufen nahe einer palästinensischen Ortschaft im Nordwesten des Westjordanlands von zwei Tätern mit einem Messer angegriffen, als er sein Auto bestieg. Wie das israelische Verteidigungsministerium mitteilte, fuhr der Mann trotz einer Stichwunde im Bauch noch bis zu einem Checkpoint nahe Kalkilja, von wo er ins Krankenhaus gebracht wurde. Nach den Tätern laufe eine Großfahndung.

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