Jeff Sessions, designierter Justizminister in Trumps Kabinett, sagte bei seiner Anhörung vor dem US-Senat, Waterboarding sei "illegal und unzulässig". Sessions gilt als erzkonservativ, der 70-Jährige ist ein großer Unterstützer von Trumps restriktiver Einwanderungspolitik. In Bezug auf die umstrittene Foltermethode widerspricht er Trump jedoch. Und er ist mit seiner Meinung nicht allein.
Auch 170 hochrangige Ex-US-Militärs haben an Trump appelliert, seine Wahlkampf-Ankündigungen über den Einsatz von Waterboarding nicht umzusetzen. Waterboarding und weitergehende Verhörpraktiken seien "nach heimischem und internationalem Gesetz unrechtmäßig", heißt es in dem Schreiben vom 6. Januar, das die "New York Times" am Dienstag publik machte. "Folter ist überflüssig", heißt es in dem Schreiben der 176 Ex-Militärs weiter. "Unsere größte Stärke ist unser Einsatz für die Herrschaft des Rechts."
Der scheidende US-Präsident Barack Obama hatte das vom Geheimdienst CIA eingesetzte Waterboarding nach seinem Amtsantritt Anfang 2009 beendet. Die Methode, bei der der Verhörte zu ertrinken glaubt, wird von Menschenrechtlern als Folter angesehen.
Nach seiner Wahl gab es Anzeichen dafür, dass Trump seine Ansichten zum Waterboarding geändert haben könnte. Über Ex-General James Mattis, den er als Verteidigungsminister nominiert hat, sagte Trump, dieser habe ihm zum Thema Folter gesagt: "Ich fand das nie besonders nützlich." Beim Verhör komme es eher darauf an, ein Verhältnis zum Verhörten aufzubauen. Trump zitierte Mattis` Worte zu Verhörtechniken: "Gebt mir eine Schachtel Zigaretten und ein Bier, das klappt besser."
Quelle : spiegel.de
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