Auch für die Menschen in den Staaten Südasiens sehen die Weltbankexperten besondere hohe Risiken. Allein in Indien könnten nach ihren Berechnungen durch den Klimawandel, Erschütterungen der Agrarwirtschaft und eine schnellere Ausbreitung von Krankheiten 45 Millionen Menschen in extreme Armut geraten, also weniger als 1,90 Dollar (1,76 Euro) am Tag zur Verfügung haben.
Der Weltbankbericht wurde wenige Wochen vor dem Beginn des UN-Klimagipfels in Paris veröffentlicht, bei dem Vertreter aus 195 Staaten ein neues weltweites Klimaabkommen zur Reduzierung von Treibhausgasen aushandeln wollen. Das Abkommen, das erstmals auch die Schwellen- und Entwicklungsländer zur Reduzierung ihres Kohlendioxidausstoßes verpflichten soll, soll vom Jahr 2020 an das Kyoto-Protokoll ablösen.
Erklärtes Ziel der Weltgemeinschaft ist es, die globale Erwärmung auf zwei Grad über dem Temperaturdurchschnitt vorindustrieller Zeit zu begrenzen. Andernfalls droht ein Schmelzen der Gletscher, ein Anstieg der Meeresspiegel sowie eine Zunahme von Stürmen und anderer extremer Wetterphänomene.
Selbst bei Erreichen der internationalen Klimaziele sind allerdings Städte wie Shanghai, Hongkong oder Mumbai nach Einschätzung von Forschern auf längere Sicht bedroht. Eine Erderwärmung um zwei Grad über dem Temperaturdurchschnitt vorindustrieller Zeit "bedeutet langfristig eine existenzielle Bedrohung für zahlreiche Städte und Küstenregionen", heißt es in einer von dem Forschungsinstitut Climate Central veröffentlichten Studie. Die genannten Megastädte könnten zu Teilen überflutet werden und unter den Wassermassen verschwinden.
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