Trump äußerte sich bei einem anschließenden Auftritt anlässlich der Vereidigung von leitenden Mitarbeitern im Weißen Haus nicht zum Inhalt des Gesprächs. Netanjahu hatte zuvor mitgeteilt, er wolle mit Trump darüber reden, "wie man der Bedrohung durch das iranische Regime, das zur Zerstörung Israels aufruft, entgegentritt". Netanjahu gilt als schärfster Kritiker des unter Trumps Vorgänger Barack Obama ausgehandelten internationalen Atomabkommens mit Teheran.
Auch Trump ist gegen den Deal und hat Neuverhandlungen angekündigt. Mehrfach erklärte er auch seine Absicht, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen. Ähnliche Pläne früherer US-Präsidenten zum Umzug der US-Botschaft waren nie umgesetzt worden.
Lob vom Bürgermeister
Der Bürgermeister von Jerusalem, Nir Barkat, lobte die Ankündigung. "Präsident Trump hat bewiesen, dass er ein wahrer Freund des Staates Israel ist und eine Führungspersönlichkeit, die ihre Versprechen hält", sagte er laut seinem Büro. "Die Ankündigung an diesem Abend hat eine klare Botschaft an die Welt gesendet, dass die USA Jerusalem als die unteilbare Hauptstadt des Staates Israel anerkennen."
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte bereits in den vergangenen Wochen die angekündigte Verlegung kritisiert. Eine solche Entscheidung würde den Friedensprozess im Nahen Osten in eine "Sackgasse" manövrieren, sagte Abbas Anfang Januar. Mit einer Änderung des Status` von Jerusalem wäre für die palästinensische Regierung eine rote Linie überschritten.
Die Palästinenser wollen den Ostteil Jerusalems als künftige Hauptstadt eines unabhängigen Palästinenserstaates. Israel hat Ost-Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg 1967 erobert und später annektiert. International wird Jerusalem allerdings nicht als Hauptstadt Israels anerkannt.
Quelle: n-tv.de
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