Transgender in Armenien: Der Stempel der Einsamkeit

  06 Februar 2017    Gelesen: 928
Transgender in Armenien: Der Stempel der Einsamkeit
Transgender in Armenien sind unsichtbar, isoliert und kein anerkannter Teil der Gesellschaft - ein Dokumentarprojekt gibt ihnen erstmals ein Gesicht.
Drei Jahre lang hat die armenische Fotojournalistin Nazik Armenakyan die Transgender-Community in ihrem Heimatland porträtiert. Ihre beeindruckende Ausstellung "The Stamp of Loneliness", die derzeit in der Universitätsbibliothek Gießen zu sehen ist, lässt den Betrachter in ihren Alltag eintauchen und vermittelt auf stille Weise, welchen Herausforderungen und Gefahren queere Menschen ausgesetzt sind.

"Wir tragen den Stempel der Einsamkeit auf uns, da es katastrophal ist, ein Transmensch in Armenien zu sein. Wir sind isoliert und kein Teil der Gesellschaft", zitiert Nazik Armenakyan eine der porträtierten Frauen. Die Fotojournalistin zeigt Menschen, die keinen staatlichen Schutz erfahren und deren Familien den Kontakt zu ihnen oft abgebrochen haben. Viele können allein durch Prostitution überleben.

Die Ausstellung in Gießen ist noch bis zum 28. Februar täglich von 7.30 bis 23 Uhr in der Universitätsbibliothek in der Otto-Behaghel-Straße 8 zu sehen. Der Eintritt ist frei. Fünf weitere Porträts zeigen wir in der unten verlinkten Galerie. (cw)

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