Die Polizei ermittle seit dem Wochenende zu den Vorwürfen, berichtet unter anderem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Anzeigen lägen noch keine vor, "ausschließen können wir es aber nicht", sagte demnach ein Polizeisprecher zu den "besorgniserregenden" Schilderungen. Bislang habe man nichts von den Vorfällen gewusst. Die Frankfurter Polizei war am Montagabend nicht mehr zu erreichen.
In dem "Bild"-Bericht ist von 900 betrunkenen Flüchtlingen die Rede, die mit dem Zug an Silvester aus Mittelhessen nach Frankfurt gekommen sein sollen. Weil sie nicht in die Sicherheitszone am Mainufer gekommen seien, seien sie weitergezogen. Die Sicherheitszone war als Reaktion auf die Übergriffe im Vorjahr errichtet worden.
Ob es sich tatsächlich um Flüchtlinge - dazu in so großer Zahl - gehandelt hat, lässt sich von unabhängiger Seite derzeit nicht überprüfen.
Ein Gastronom aus der Freßgass sagte der Boulevardzeitung, gegen 1 Uhr sei eine Gruppe von rund 50 Arabern in seinen Laden gekommen. Frauen hätten ihn um Hilfe gebeten, weil sie angegrabscht worden seien. "Die Stimmung kippte komplett", wird er zitiert.
Wie er die mutmaßlich arabische Herkunft der Männer ermittelt habe, sagte der Gastronom nicht explizit. Ein marokkanischer Angestellter habe versucht, mit ihnen zu sprechen.
Auf die Frage, warum er die Übergriffe erst jetzt publik gemacht habe, sagte der Gastronom in der "FAZ": "Das ist ja keine besonders gute Werbung." Er sei entsetzt gewesen, dass die Stadtpolitik sich für ein angeblich friedliches Silvester gefeiert habe. "Da bin ich so wütend geworden." Deshalb sei er an die Öffentlichkeit gegangen.
Quelle : spiegel.de
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