Frage an Kiew: Wie kommen denn Panzer in den Donbass? – Kreml-Sprecher

  10 Februar 2017    Gelesen: 669
Frage an Kiew: Wie kommen denn Panzer in den Donbass? – Kreml-Sprecher
Woher die Panzer im Donbass kommen, sollte man am besten die Verantwortlichen fragen, wie der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitrij Peskow am Freitag gegenüber der Presse erklärte. Ansprechpartner sei dabei aber immer noch Kiew.
Demnach muss die Frage, wie die Panzer in den Donbass kamen, besser Kiew gestellt werden. Der Donbass sei ja schließlich ukrainisches Territorium, so der Kremlsprecher. Auch wenn Kiew diese Gebiete nicht kontrolliere und sie beharrlich abweise: „Das ist doch Ukraine“, sagte Peskow. „Warum eine solche Situation entstanden ist, muss man deshalb wahrscheinlich Kiew fragen.“ Die Panzer im Donbass seien jedenfalls nicht aus Russland angerückt, betonte er. Die Frage, warum die Umsetzung der Minsker Abkommen nicht vorankomme, sei ebenfalls an die ukrainische Hauptstadt zu richten.
Peskow erklärte zudem, dass keine Freiwilligen aus Russland über offizielle Kanäle in den Donbass geschickt würden. Der Kreml wisse jedoch, dass es russische Bürger gebe, die freiwillig in die Region aufbrächen, „um die Menschen vor dem aggressiven Vorgehen der ukrainischen Streitkräfte zu schützen“, hieß es.

Der ukrainische Premierminister Wladimir Groisman warf Russland derweil in einem „Bild“-Interview vor, für die Eskalation der Lage im Donbass verantwortlich zu sein. Moskau habe die Zuspitzung absichtlich so provoziert, dass sie zeitlich mit dem Machtwechsel im Weißen Haus zusammenfalle.

Der russische Botschafter in der Bundesrepublik Wladimir Grinin sagte indes gegenüber dem russischen Nachrichtensender „Rossija-24“., dass Berlin sein Verhältnis zur Lage in der Ukraine offenbar langsam korrigiere. Das rufe bei den Ukrainern „eine hysterische Reaktion“ hervor, weshalb Kiew „aggressive Handlungen im Osten der Ukraine begonnen hat“.
Das Operativkommando der selbsternannten Volksrepublik Donezk erklärte in seinem aktuellen Wochenbericht, dass das ukrainische Militär die frontnahen Abschnitte der Republik 96 Mal beschoss. Zwei Mal sei von einem Schützenpanzer aus, 92 Mal aus Granatwerfern, einige Mal aus Feuerwaffen geschossen worden, Angaben über Opfer und Zerstörungen lägen nicht vor, berichtet das Portal „DNR News“.

Auch die OSZE-Sondermission hat die Zahl der Toten und Verletzten im Donbass für die letzte Woche bekanntgegeben: Vize-Chef der Sondermission in der Ukraine, Alexander Hug, sagte, unter Zivilisten gebe es acht Tote und 30 Verletzte, wie das Portal „112 Ukraina“ berichtet.

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