Airport-Mitarbeiter klagen über Atemnot

  13 Februar 2017    Gelesen: 756
Airport-Mitarbeiter klagen über Atemnot
Neue Aufregung am Hamburger Flughafen: Einen Tag nach dem Reizgasalarm treten erneut Probleme auf. Mehrere Menschen klagen über Unwohlsein. Derweil wird nach dem Reizgas-Sprayer gefahndet.
Nach dem Großalarm am Hamburger Flughafen sind erneut Probleme aufgetreten. Mehrere Beschäftigte einer Sicherheitsfirma hätten über Unwohlsein geklagt und sich krankgemeldet, teilte eine Flughafensprecherin mit. Die Feuerwehr überprüfe die Messwerte an der Sicherheitskontrolle für die Fluggäste. Der Flughafenbetrieb laufe planmäßig, doch könne es zu Beeinträchtigungen und Wartezeiten kommen. Möglicherweise könnten noch Reste des Gases in der Atemluft vorhanden sein, mutmaßte die Sprecherin.

Etwa zwölf Mitarbeiter des Airports berichteten am Vormittag über Atemwegsprobleme, wie der NDR berichtete. Sie wurden von Sanitätern und Feuerwehrärzten untersucht.

Derweil suchen Polizei und Bundespolizei nach dem Reizgas-Sprayer. Unter anderem würden dafür die Bilder der Überwachungskameras ausgewertet, wie ein Polizeisprecher mitteilt. Anhaltspunkte für ein vorsätzliches Versprühen von Reizgas gibt es bisher offenbar nicht. Es werde aber in jede Richtung ermittelt.

Verdächtiger Gegenstand in der Plaza

Am Sonntagmittag hatten Bundespolizisten und Sicherheitskräfte den "geordneten und ruhigen" Abmarsch Hunderter Menschen aus dem Flughafen eingeleitet, nachdem Etliche Menschen über Atemwegsreizungen, Augenbrennen und Übelkeit geklagt hatten. Kurz nach der Räumung stießen Feuerwehrleute im Bereich der Plaza auf einen verdächtigen Gegenstand: Eine handelsübliche Kartusche Pfefferspray – und damit einen konkreten Hinweis auf die Ursache für die Beschwerden.

Am Ende zählten die Rettungskräfte 68 Verletzte, neun von ihnen kamen in Krankenhäuser. Der Gasaustritt führte zu einer kompletten Sperrung des Flughafens, der Flugbetrieb war mehr als eine Stunde lahmgelegt. 14 Flüge streicht der Flughafen komplett: sechs Ankünfte und acht Abflüge.

Sollte das Gas vorsätzlich versprüht worden sein, erwartet den Täter nicht nur ein Strafverfahren wegen dutzendfacher Körperverletzung – ihm droht auch eine immense Kostenforderung für den Gesamteinsatz am Flughafen.

Quelle: n-tv.de

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