Heizöl plötzlich billiger? Jetzt dürfen Sie Ihre Bestellung stornieren!

  22 September 2015    Gelesen: 713
Heizöl plötzlich billiger? Jetzt dürfen Sie Ihre Bestellung stornieren!
Wer Heizöl bestellt, muss meist zwei Wochen warten, bis die Lieferung ankommt. Doch an den Rohstoffbörsen können die Preise schnell nach oben klettern oder plötzlich deutlich fallen, sogar innerhalb eines Tages. Davon können jetzt auch Sie profitieren - dank eines BGH-Urteils.
Wer Heizöl bestellt, muss meistens zwei Wochen warten, bis die Lieferung ankommt. Das ist nicht nur im Winter eine lange Zeit: An den Rohstoffbörsen können die Preise schnell nach oben klettern oder plötzlich deutlich fallen – sogar innerhalb eines Tages. Mit etwas Verzögerung und vielleicht nicht ganz so deutlich kommen die neuen Preise auch bei den Verbrauchern an.

Und das können Sie sich seit diesem Sommer zunutze machen: Der Bundesgerichtshof (BGH) hat vor kurzem entschieden, dass Kunden jede per Telefon, Fax oder Internet aufgegebene Ölbestellung innerhalb von 14 Tagen widerrufen können. Einzige Voraussetzung: Das Öl darf noch nicht in ihrem Tank sein.

Auftrag stornieren und zu einem günstigeren Zeitpunkt neu bestellen

Sinken also die Preise, nachdem Sie eine Bestellung aufgegeben haben, und Sie haben noch genügend Heizöl im Tank, um etwas warten zu können, sollten Sie den Auftrag stornieren und zu einem günstigeren Zeitpunkt neu bestellen.

Noch haben wenige Kunden von dem Recht Gebrauch gemacht. Doch das wird sich sicher bald ändern, denn der Winter steht vor der Tür – und der Ölpreis stagniert momentan auf einem niedrigen Niveau.

Verlierer des Urteils: Anbieter müssen Öl behalten

Wer beispielsweise Ende August eine Bestellung über 3000 Liter aufgab und sie wieder stornierte, weil der Preis innerhalb von einer Woche um fünf Cent gesunken war, konnte bei einer neuen Bestellung rund 150 Euro sparen. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus bedeutet das eine Ersparnis von mindestens 100 Euro im Jahr, denn 3000 Liter genügen für ein bis eineinhalb Jahre Heizen.

Verlierer des Urteils sind die meist mittelständischen Anbieter des Heizöls. Sie können sich den Zeitpunkt des Einkaufs nicht aussuchen, wenn sie pünktlich liefern wollen – und bleiben auf dem Öl sitzen, wenn die Bestellung storniert wird. Denn sie können es nicht zurückgeben.

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