Streik an Berliner Flughäfen wird verlängert

  13 März 2017    Gelesen: 760
Streik an Berliner Flughäfen wird verlängert
An den beiden Berliner Flughäfen fallen hunderte Flüge aus, Tausende Passagiere sind betroffen. Der Streik des Bodenpersonals sollte eigentlich am Dienstag vorbei sein. Doch die Gewerkschaft Verdi verlängert den Ausstand nun.
Reisende an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld müssen bis Mittwochmorgen mit Flugausfällen rechnen. Der am Montagmorgen begonne Streik des Bodenpersonals werde bis 5 Uhr am Mittwoch verlängert, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. An diesem Montag wurden wegen des Ausstands fast alle Flüge von und nach Berlin gestrichen. 465 Abflüge in Tegel und 195 Abflüge in Schönefeld seien bereits bis 8 Uhr ausgefallen, sagte ein Sprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg. "Wir bitten alle Passagiere, sich vor Reisebeginn bei Ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Flugstatus zu erkundigen", sagte der Sprecher.

Von dem Streik war auch die dreitägige Reise von Berlins Regierungschef Michael Müller nach Moskau betroffen. Die Senatskanzlei musste Ersatzflüge über Dresden organisieren. Verdi-Streikleiter Enrico Rümker sagte, man warte nun auf ein Angebot der Arbeitgeber. Die Gewerkschaft fordert in dem Tarifkonflikt bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten einen Euro mehr pro Stunde für die Mitarbeiter des Bodenpersonals.

Die Arbeitgeber boten zuletzt die schrittweise Erhöhung der Löhne in allen Entgeltgruppen an - bei einer Laufzeit von drei Jahren. Das Gesamtvolumen betrage acht Prozent mehr Geld als im Moment ausgegeben werde, so ein Sprecher des Forum der Bodenverkehrsdienstleister Berlin-Brandenburg. In diesem sind die an den Flughäfen tätigen Unternehmen organisiert.

Nach Angaben von Verdi würde ein einfacher Beschäftigter auf dieser Grundlage pro Arbeitsstunde 27 Cent mehr erhalten. Erst am Freitag waren Hunderte Flüge in Tegel und Schönefeld ausgefallen. Der Ausstand traf auch zahlreiche Besucher der am Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in der Hauptstadt, die am Sonntagabend endete. Wie schon bei früheren Streiks leiteten einige Fluglinien bestimmte Flüge um, etwa nach Dresden und Leipzig, deren Flughäfen jeweils rund 25 Landungen übernahmen.

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