Die nächsten zwei Tage könnten die Welt verändern

  14 März 2017    Gelesen: 304
Die nächsten zwei Tage könnten die Welt verändern
In 48 Stunden wird die Welt vielleicht etwas anders aussehen. Was in den kommenden zwei Tagen geschehen wird, dürfte Folgen für die globalen Märkte und die (deutsche) Politik haben. Außerdem könnte Europa sein Gesicht verändern und eine Weltmacht pleitegehen, wie die „Welt“ am Dienstag schreibt.
Brexit beginnt nun wirklich ernsthaft

Großbritannien hatte im Juni 2016 bei einem Referendum dafür gestimmt, die Europäische Union zu verlassen. Jetzt – über ein halbes Jahr später – geht es wirklich los. Vor wenigen Stunden hat das britische Parlament das Brexit-Gesetz verabschiedet, mit dem die Regierung den EU-Austritt offiziell einleiten kann. Experten zufolge wird die Regierungschefin Theresa May die Scheidungsverhandlungen aber erst Ende März starten.

Wahlen in den Niederlanden

Die Abstimmung in den Niederlanden sei „der Auftakt zum europäischen Superwahljahr“, schreibt das Blatt. Das Ergebnis bestimme den Ton für die kommenden Monate. Auch wenn der amtierende Regierungschef Mark Rutte zuletzt wieder in den Umfragen leicht vorne gelegen habe, profitiere wohl der Vorsitzende der Partei für die Freiheit (PVV), Geert Wilders, jetzt von dem offenen Streit mit Ankara.

Und auch wenn Wilders letztlich vielleicht doch keine Chance auf eine Regierungsmehrheit habe, fürchte man in der EU den Dominoeffekt: Gewinne der PVV-Chef nämlich die meisten Stimmen in einem Land, das zu den Gründungsmitgliedern der EU zählt, „macht er den rechten Rand nun salonfähig“, so die „Welt“.

Fed erhöht Zinsen

Am Mittwochabend, um 19 Uhr MEZ, wird Fed-Chefin Janet Yellen laut der Zeitung die Zinsen anheben. Grund: „Der Schmierstoff der globalen Ökonomie ist billiges Geld“. Wenn die wichtigste Notenbank der Welt den Preis für die wichtigste Währung der Welt erhöhe, seien Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen.

Die Finanzmärkte nennen es „den Fluch der Fed“ und meinen damit, dass noch jedem Börsencrash Zinserhöhungen vorausgegangen seien: 1974, 1987, 2000 und 2008 – immer wenn die US-Notenbank die Sätze erhöht habe, sei es früher oder später zu einem heftigen Ausverkauf gekommen.


Amerika darf keine Schulden mehr machen

Am Mittwoch laufe zudem in den USA eine wichtige Frist ab. Die offizielle Schuldengrenze – aktuell bei etwa 18 Billionen Dollar – gilt dann laut der „Welt“ wieder. Das aktuelle Defizit liege aber bei fast 20 Billionen Dollar. Die Schuldengrenze sei allerdings im Oktober 2015 ausgesetzt worden – bis eben zum 15. März 2017. Ab morgen dürfe nun die US-Regierung keine neuen Anleihen mehr verkaufen, das heißt die Regierung müsse mit dem Geld aus den laufenden Einnahmen auskommen.

Die „Welt“ verweist darauf, dass es aber noch nie so weit gekommen sei, dass die Amerikaner ihre Schulden nicht mehr rechtzeitig bedienen konnten, also bankrott gingen.

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