Ein erfahrener syrischer Ingenieur sollte hierfür in Frankreich ausgebildet werden und noch weitere Ingenieure anwerben. Die Arbeit zwischen dem Mossad und Frankreich war folgendermaßen aufgeteilt: Während die französischen Agenten für die Operation in Paris verantwortlich waren, ermöglichte der Mossad der Zielperson die Ausreise.
Die Aktion Ratafia war mehr als erfolgreich. Der Mossad erhielt die notwendigen Informationen und sogar noch mehr. Die Organisation nutzte die Zusammenarbeit jedoch auch, um die Spione aus Paris für sich zu gewinnen. Die Doppelagentschaft flog jedoch auf.
Einer der neuen französisch-israelischen Doppelagenten gab vor, nach Dubai zu reisen, um sich dort mit seiner Familie zu erholen. Aber tatsächlich reiste er nach Israel, wo er sich mit anderen Mossad-Agenten traf, ohne hierüber einen Bericht abzulegen. Die neue Tätigkeit wurde belohnt. Auch Geldsummen landeten auf französischen Konten der Neuanwerber.
Die Unterwanderung des französischen Geheimdiensts wurde durch eine andere Behörde aufgedeckt, die die Agenten überwachte und zusammen mit Mossad-Agenten fotografierte. Für zwei Diplomaten der israelischen Botschaft in Paris hatte der Fall personelle Konsequenzen. Sie mussten ihre Posten aufgeben und nach Israel ausreisen.
Auch der Leiter des Mossad in Frankreich wurde nach Israel zurückberufen. Ein Richter soll nun nachprüfen, wie weit die Beeinflussung des französischen Geheimdiensts reichte. Bernard Squarcini, der Leiter der Spionageabwehr in Paris, wird zu dem Fall befragt, da die Mossad-Agenten angaben, mit ihm Kontakt gehabt zu haben.
Quelle:rt deutsch
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