Staatspräsident Erdoğan im Interview

  28 März 2017    Gelesen: 1274
Staatspräsident Erdoğan im Interview
„In dem Polizeiwagen sitzen Anhänger der Terrororganisation und schwenken die Fahnen ihres Anführers. Stellt euch vor, das Fahrzeug ist ein Polizeifahrzeug."
Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat sich in einem Privatsender zu dem Verfassungsreferendum am 16. April geäußert. Erdoğan wies auch auf den Erfolg im Kampf gegen den Terror hin und sagte, „im Südosten der Türkei, wo sich Staat und Bevölkerung zu einer Einheit verschmolzen haben, wird der 16. April sozusagen zu einem Röntgenbild. In dem Bild wird sich ein viel rascherer und ganz verschiedener Prozess einschalten.“

Im Kampf gegen den Terror sei die türkische Staatsbürgerschaft der gemeinsame Nenner. Sie hätten jeden, der sagte, er sei ein Kurde, ans Herz gedrückt, aber ein Aufzwingen von Kurdismus würde zum Rassismus führen, was sie nicht wollten. „Deswegen wollen wir weder Türkismus oder Kurdismus noch sonst etwas. Wir haben uns auf dem gemeinsamen Nenner der türkischen Staatsbürgerschaft vereint. Wir unterscheiden nicht. Wir lieben das Geschöpf um seines Schöpfers willen. Wir sagen, 80 Millionen in der Türkei sind Brüder und Schwester. Wir werden das schaffen. Und wir alle werden stolz auf die türkische Staatsbürgerschaft sein.“

Erdoğan äußerte sich auch zu den Dokumenten, die die Unterstützung Deutschlands für die Terrororganisationen belegten. „In dem Polizeiwagen sitzen Anhänger der Terrororganisation und schwenken die Fahnen ihres Anführers. Stellt euch vor, das Fahrzeug ist ein Polizeifahrzeug. Wir haben Belege. Dass der deutsche Bundesnachrichtendienst meint, es gebe keine Beweise dafür, dass hinter dem Putschversuch die Gülenisten stecken, heißt nicht, dass der BND recht hat. Wer den Putschversuch der gülenistischen Terrorvereinigung FETÖ nicht auf eine gesunde Weise einsieht, dessen Gesundheit ist für uns fragwürdig.“

Erdoğan teilte auch den Wortlaut der Bitte der Türkei an die USA bezüglich der syrischen Region Manbidsch. „Der Syrien-Ableger der separatistischen Terrororganisation PKK, PYD/YPG darf nicht in Manbidsch bleiben. Dies ist arabisches Territorium. Sie müssen dieses Territorium verlassen. Es sind beide Terrororganisationen. Dass sie mit einer Terrororganisation zusammenhandeln, entspricht unserer strategischen Partnerschaft innerhalb der NATO nicht.“

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