Erhebungen über die Häufigkeit von Geschlechtsverkehr sind allerdings häufig nicht repräsentativ, weil die Befragten nicht ehrlich antworten, man spricht dabei vom Effekt der sozialen Erwünschtheit, der für höhere Zahlen sorgt.
Daher ist es doch viel interessanter, sich mit den Ergebnissen zu beschäftigen, die Psychologen auf eine andere, wichtige Frage gefunden haben: Wie viel Sex sollte man haben? Wie viel Sex braucht der Mensch, um glücklicher und gesünder zu sein?
Weniger Sex als einmal pro Woche?
Eine Studie von Psychologen der York Universität in Kanada hat zu diesem Thema ziemlich unspektakuläre und daher recht beruhigende Ergebnisse veröffentlicht: Einmal Sex pro Woche sei für Menschen in einer Beziehung optimal für ein glückliches Leben.
Es gebe keinen Stress nach dem Motto: Je mehr, desto besser! Paare, die häufiger miteinander schlafen, seien nicht glücklicher – wer aber weniger Sex hat, sei unglücklicher. Für die Studie wurden die Daten von 30.000 Amerikaner über einen Zeitraum von 40 Jahren gesammelt.
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Die Forscher weisen darauf hin, dass dieses Ergebnis keine Pauschalempfehlung ist – und man sich auch die Korrelation zwischen Glück und Sex noch genauer ansehen müsse: Was bedingt was? Sorgt es für Glück, einmal die Woche miteinander zu schlafen – oder schlafen Paare, die schon glücklich sind, einmal die Woche miteinander? Klar ist aber: Wer sich alle sieben Tage mit seinem Partner im Bett trifft und dort nicht nur schläft, ist glücklich.
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Singles übrigens müssen sich keine Sorgen machen und wöchentlich nach neuen Bettpartnern suchen, hier besteht kein solcher unmittelbarer Zusammenhang zwischen Glück und Sex.
Und für alle, die doch noch nach Vergleichszahlen aus Untersuchungen suchen – es gibt gerade eine neue, die Ergebnisse sind vom März 2017:
Die groß angelegte Studie von Psychologen der San Diego State Universität hat die Sexualität von amerikanischen Erwachsenen untersucht, im Zeitraum von 1989 bis 2014. Die wichtigsten Ergebnisse: Die Menschen haben weniger Sex, zwischen 2010 und 2014 nahm die Häufigkeit im Vergleich zu dem Zeitraum zwischen 2000 und 2004 ab. Neunmal weniger, verheiratete Paare schlafen sogar 16 Mal weniger miteinander. Im Durchschnitt hat der Amerikaner 54 Mal im Jahr Sex.
Wenn das dann ungefähr stimmt, kommt das mit dem wöchentlichen Glück ja ziemlich gut hin.
Quelle : welt.de
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