Da die Verbraucherpreise im Vergleich des zweiten Quartals 2014 mit dem zweiten Quartal 2015 nur um 0,5 Prozent zulegten, hatten die Beschäftigten real somit deutlich mehr Geld in der Tasche. Das schiebt den Konsum als Konjunkturstütze an. Die Nominallöhne stiegen demnach um 3,2 Prozent.
Vor allem in Branchen, wo es zuletzt überdurchschnittliche Tariferhöhungen gab, legte die Kaufkraft der Verbraucher spürbar zu. So stiegen die Nominallöhne etwa im Gastgewerbe um 4,5 Prozent, in der öffentlichen Verwaltung gab es ein Plus von 4,1 Prozent, im verarbeitenden Gewerbe von 3,8 Prozent.
Geringfügig Beschäftigte profitierten mit einem Anstieg von 5,0 Prozent stärker als Voll- und Teilzeitbeschäftigte, hier lag das Plus bei 3,2 beziehungsweise 3,3 Prozent. Dies könnte mit dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro zusammenhängen, der seit Anfang 2015 gilt. Aus den Daten geht hervor, dass die Lohnuntergrenze vor allem Ungelernten zugutekommt. Die Statistiker machten allerdings deutlich, dass sich der Einfluss auf den allgemeinen Lohnindex nicht genau berechnen lasse.
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