„Die BVB-Familie war immer dann besonders stark, wenn sie schwierige Situationen meistern musste. Dies ist vielleicht die schwierigste Situation, die wir in den vergangenen Jahrzehnten hatten. Und ich bin sicher, dass wir uns als BVB so stark und geschlossen wie nie zuvor zeigen werden! Wir spielen heute nicht nur für uns. Wir spielen für alle. Egal, ob Borusse, Bayer oder Schalker. (…) Und wir spielen natürlich für Marc Bartra (wurde bei dem Anschlag auf den Bus am Arm verletzt, d. Red.), der sein Team siegen sehen will! Wir bitten alle BVB-Fans darum, unser Team heute 90 Minuten lang mit voller Energie zu unterstützen. Diese Mannschaft musste in kürzester Zeit Unfassbares verarbeiten. Wir alle sollten ihr dabei helfen, über sich hinauszuwachsen", so Watzke.
Borussia Dortmunds Klub-Präsident Reinhard Rauball ist nach dem Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus vom Dienstagabend zuversichtlich, dass das Team das Champions League-Spiel am Mittwoch gegen den AS Monaco bewältigen kann. „Sie muss zwei Dinge auf einmal bewältigen, aber ich traue der Mannschaft das zu, dass sie das schafft“, sagte Rauball am Mittwochmorgen im ZDF-Morgenmagazin. Es sei sicher eine ganz schwierige Situation, doch die Mannschaft werde ihr Bestes geben.
Nachdem am Dienstag kurz vor Spielbeginn drei Sprengsätze nahe dem Bus explodiert waren, wurde das Spiel auf den heutigen Mittwoch (18.45 Uhr) verlegt. Heute Vormittag trifft sich die Dortmunder Mannschaft. „Sie wird sich dann vorbereiten und aufarbeiten, was passiert ist“, so Rauball weiter. „Wir werden den neuesten Sachstand mit der Mannschaft diskutieren.“ Die Nacht nach der Attacke auf den Mannschaftbus hatten die Spieler zuhause verbracht. Rauball zum Zustand im Team: „Man kann sich selbst vorstellen, ob die Mannschaft gut oder schlecht geschlafen hat.“ Die Polizei geht von einem gezielten Angriff auf den Bus der Dortmunder aus. Rauball lobte die „gute“ Arbeit der Einsatzkräfte.
Bei dem Sprengstoff-Anschlag kurz vor Spielbeginn war BVB-Innenverteidiger Marc Bartra (Foto) schwer an der Hand verletzt worden und musste noch in der Nacht operiert werden. Wie es dem Spieler gehe, könne man noch nicht genau sagen, sagte Rauball. „Weil wir ihn noch nicht haben sprechen können.“ Mehrere Medien wie die „Bild“ hatten jedoch berichtet, dass der Spanier in dieser Saison nicht mehr für die Westfalen spielen kann.
Auch Dortmunds Mannschaftskapitän Marcel Schmelzer meldete sich nach dem abgesagten Spiel zu Wort und gab Einblicke zur Stimmung innerhalb des Teams. „Wir sind alle geschockt und in Gedanken bei Marc“, erklärte er: „Wir hoffen, dass Marc schnell wieder gesund wird.“ Das Spiel gegen Monaco wolle man nun auch „für Marc spielen“.
Kurz nach der Abfahrt des Mannschaftsbusses von Borussia Dortmund zum Champions-League-Spiel gegen die AS Monaco sind in der Nähe des Fahrzeugs drei Sprengsätze explodiert. Dabei wurde ein Mensch im Bus verletzt, wie ein Sprecher der Polizei Dortmund der „Deutschen Presse-Agentur“ bestätigte. Stadionsprecher Norbert Dickel informierte die Fans vor Ort: „Es besteht jetzt hier im Stadion kein Grund zur Panik“, sagte Dickel, der von einem „gravierenden Zwischenfall“ sprach.
In einer weiteren Polizeimitteilung hieß es: „Nach jetzigem Kenntnisstand sind die Scheiben des Busses (ganz oder teilweise) geborsten und eine Person wurde verletzt. Um was es sich bei der Explosion genau gehandelt hat oder wo genau etwas explodiert ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden.“
Hans-Joachim Watzke bestätigte inzwischen Berichte, dass Marc Bartra bei den Explosionen verletzt wurde und sich derzeit im Krankenhaus befindet. Der Spanier sei „an der Hand erwischt worden, mehr wissen wir auch noch nicht“, sagte der BVB-Geschäftsführer. Das Spiel wurde inzwischen abgesagt und für Mittwoch um 18:45 Uhr neu angesetzt.
„Die ganze Mannschaft ist in einer gewissen Schockstarre. Wir müssen versuchen, das in irgendeiner Weise zu kanalisieren. Das wird nicht einfach, wir müssen morgen spielen. Solche Bilder bekommst du nicht aus dem Kopf raus. Ich hoffe, dass es uns in irgendeiner Weise morgen gelingt, einigermaßen wettbewerbsfähig wieder auf dem Feld zu stehen“, so Watzke weiter.
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