Türkische Großstädte protestieren gegen Sieg des Verfassungsreferendums

  19 April 2017    Gelesen: 859
Türkische Großstädte protestieren gegen Sieg des Verfassungsreferendums
In der Hauptstadt Ankara, der Metropole Istanbul, der drittgrößten Stadt der Türkei Izmir, einer der größten Städte der Zentraltürkei Eskisehir und weiteren mehr haben sich am Montagabend Tausende Bürger zu Protesten versammelt. Sie betrachten den Volksentscheid über das Präsidialsystem als manipuliert und fordern Neuauszählung der Stimmen. Gerade die Anwohner der großen Städte hatten gegen Erdoğans Referendum gestimmt. Zu Protesten hatten zivilgesellschaftliche Organisationen aufgerufen.
Nach einem für Erdoğan und seine AKP positiven Ausgang des Referendums teilte die pro-türkische HDP mit, dass drei Millionen ungestempelte Stimmzettel das Ergebnis verändern könnten. Bülent Tezcan, Vizevorsitzender der Republikanischen Volkspartei (CHP), sagte, dass seine Partei aus mehreren Regionen der Türkei Beschwerden erhalten habe. Die Menschen hätten nicht in Ruhe wählen können. Zudem seien einige der Stimmzettel im Geheimen ausgezählt worden. Die Tatsache, dass die Wahlbehörde ungestempelte Stimmzettel in Empfang genommen hat, verstoße gegen das Gesetz.

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