Dabei verwies der langjährige General, der von 2013 bis 2016 als Verteidigungsminister fungiert, auf einen Zusammenstoß im vergangenen November hin. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des von Syrien kontrollierten Teils der Golanhöhen.
Der IS griff israelische Soldaten demnach "versehentlich" mit Maschinengewehrfeuer an. Nach einem kurzen Gefecht reagierte das israelische Militär mit Luftschlägen und Panzerfeuer. Dabei starben mutmaßlich vier Kämpfer der Terrormiliz.
Israel betrachtet den selbsternannten Islamischen Staat in Syrien als Terrororganisation. Auf den Golanhöhen operiert ein lokaler Ableger der Terrormiliz, die sich Chalid-ibn-Walid-Armee nennt. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist: Nach israelischem Recht und internationalen Statuten ist dem israelischen Staat die Kontaktaufnahme mit Agenten der Terrororganisation verboten. Dieser Fall wirft aus Sicht von Beobachtern jedoch die Frage auf, ob Israel in irgendeiner Weise Beziehungen, zumindest Kanäle, zum "Islamischen Staat" unterhält.
Yaalon machte seine Bemerkungen bei einer Veranstaltung in der nordisraelischen Stadt Afula. Auf der Bühne wurde er vom Channel-10-Korrespondenten Eli Levi interviewt. Der ehemalige Verteidigungsminister erklärte die israelische Haltung zum Syrienkonflikt. Israel betreibe keinerlei interventionistische Syrienpolitik. Auf die Frage, wie Israel die Präsenz einer Terrororganisation an den eigenen Grenzen rechtfertigt, erklärte Yaalon, dass sich Israel auf Vergeltungsschläge gegen die Armee des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad fokussiert. Diese wird in dem Konflikt vom Iran und der libanesischen Hisbollah unterstützt.
Der militärische Vertreter von Yaalon weigerte sich, zu erläutern, wie genau sich der "Islamische Staat" bei Israel im Zuge des Angriffs im Grenzgebiet entschuldigte. Auch die israelischen Streitkräfte wollten sich dazu nicht dazu äußern.
Syrische Beamte beschuldigen Israel, den "Islamischen Staat" und andere sunnitische Rebellengruppen zu unterstützen. Im Unterschied zum Iran und der Hisbollah steht die Konfrontation mit Israel bei diesen nicht an oberster Stelle der politischen Agenda. Jerusalem selbst dementiert Darstellungen dieser Art lautstark. "Israel hilft diesen Terroristen, wo immer die syrische Armee vorrückt. Es greift in der einen oder anderen Form an, um ihnen Unterstützung zu geben", erklärte der syrische Präsident Baschar al-Assad.
Quelle: rt deutsch
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