Die Zeitung „Sunday Times“ hatte zuvor geschrieben, Ivanka Trump habe mit ihrer Reaktion auf die Meldungen von der Giftgasattacke im syrischen Idlib die Entscheidung ihres Vaters, einen Raketenschlag in Syrien zu führen, beeinflusst. Danach habe Ivanka Trump angegeben, auf die Entscheidung ihres Vaters stolz zu sein. Der Sohn des Präsidenten, Erik Trump, bestätigte dies gegenüber der britischen Zeitung „The Thelegraph“ und sagte, Ivanka sei „voller Kummer und über die Grausamkeit des Angriffs empört“. „Ich denke, als Mensch wäre es schwer, die Bilder zu sehen, die wir gesehen haben, und nicht zu reagieren, nicht bis ins Tiefste erschüttert zu sein“, erklärte Ivanka Trump hinsichtlich der Chemieattacke in Syrien.
Laut dem TV-Sender hat sie auch zugegeben, mit ihrem Vater darüber gesprochen zu haben. Sie habe hervorgehoben, dass sie mit der Meinung des Präsidenten „übereinstimmte“. Die Entscheidung, den Angriff gegen Syrien zu führen, habe ihr Vater jedoch nach Konsultationen mit Regierungsmitgliedern getroffen.
„Ein Staatschef kann keine Entscheidung treffen, die allein auf Gefühlen beruht … Es gab Konsultationen auf allen Ebenen“, erklärte die Tochter des US-Präsidenten. Sie habe den Vater für seine Entschlossenheit gelobt und gesagt, dass sie stolz auf sein Handeln sei, die zu verstehen gaben, dass „die USA die Augen nicht vor ungeheuerlichen Angriffen dieser Art unter Einsatz von Chemiewaffen verschließen werden“.
Syrische Oppositionskämpfer hatten am 4. April rund 80 Tote und 200 Verletze bei einer Giftgas-Attacke in der Stadt Chan Scheichun in der nordwestlichen Provinz Idlib gemeldet und die syrischen Regierungstruppen dafür verantwortlich gemacht. Die syrische Armee wies diese Vorwürfe zurück und erklärte, niemals Chemiewaffen gegen die Zivilbevölkerung und die Terroristen eingesetzt zu haben. Sämtliche C-Waffenvorräte der syrischen Regierung wären zwischen 2014 und 2016 unter Kontrolle der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) sichergestellt und vernichtet worden.
Ohne jegliche Beweise für die Schuld des syrischen Militärs vorgelegt und dem Appell Russlands Gehör geschenkt zu haben, eine sorgfältige Untersuchung des Vorfalls einzuleiten, führte die US-Marine in der Nacht zum 7. April auf Befehl des US-Präsidenten Donald Trump einen Raketenangriff gegen den syrischen Luftwaffenstützpunkt Schairat, von dem aus die vermeintliche Chemieattacke angeblich unternommen worden sein soll. Laut dem Pentagon wurden 59 Tomahawk-Raketen abgeschossen.
Quelle : sputnik.de
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