Um die Ausrichtung der Endrunde in sieben Jahren haben sich der Deutsche Fußball-Bund und die Türkei beworben. "Es war unumgänglich für uns, diese konkreten Klauseln zum Respekt und zum Schutz der Menschenrechte in die Anforderungen für Bewerbungen für alle unsere Wettbewerbe aufzunehmen", sagte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin laut Mitteilung. Dies sei dem DFB und dem türkischen Verband am vergangenen Donnerstag bei einem Workshop in Nyon mitgeteilt worden.
Die neuen Klauseln könnten für die Türkei zu einem Problem werden. Im Land am Bosporus waren seit dem Putschversuch im Juli 2016 rund 47.000 Personen festgenommen worden. Präsident Recep Tayyip Erdogan geht mit gnadenloser Härte gegen Kritiker und Oppositionelle vor. Auch wurde die Pressefreiheit stark eingeschränkt, viele Journalisten sitzen im Gefängnis.
Es wird erwartet, dass sich der DFB diese Situation zu Nutze macht und im Wahlkampf auf Themen wie politische Stabilität, Menschenrechte und Pressefreiheit setzen wird. DFB-Chef Reinhard Grindel hatte zum Ende der Anmeldefrist bereits ohne konkreten Verweis auf die Türkei erklärt: "Daneben ist für Spieler, Fans und Presse garantiert, dass in unserem Land die freiheitlichen Grundrechte gelten." Die EM 2024 wird im September 2018 vergeben.
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