Es sei "unklar", ob die Aktivitäten ein Hinweis darauf seien, dass ein Atomtest möglicherweise abgesagt worden sei, die Anlage nur im Bereitschaftsmodus verharre oder ein Test unmittelbar bevorstehe, erläuterten die Experten vom US-Korea-Institut der Johns Hopkins Universität. Aufnahmen vom 19. und 21. April zeigten zudem Arbeiter beim Volleyball-Spiel nahe einer Wachbaracke und an zwei anderen Orten auf dem Gelände. 38 North geht angesichts dieser "ungewöhnlichen" Szenen von einer Inszenierung zum Zweck der Propaganda aus.
Punggye Ri ist ein weitläufiges Areal mit zahlreichen Tunneln und Testanlagen in den Bergen im Nordosten des Landes. Nordkorea hat nach eigenen Angaben seit 2006 fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Die Lage auf der koreanischen Halbinsel und in der Region ist derzeit angespannt, weil das kommunistische Land immer wieder Raketentests vornimmt und damit gegen UN-Resolutionen verstößt. Am Montag drohte Pjöngjang, "zu jeder Zeit und an jedem Ort" zu einem neuen Atomtest bereit zu sein.
USA verhandeln mit China über Sanktionen
Die USA und China verhandeln, Diplomaten zufolge, über eine Verschärfung der UN-Sanktionen als Reaktion auf Nordkoreas wiederholte Raketentests. Unklar ist nach Angaben aus Diplomatenkreisen derzeit noch, ob sich die Regierung in Peking zu härteren Schritten gegen ihren Verbündeten bereiterklären wird.
Die Vereinigten Staaten könnten China dazu drängen, zumindest eine UN-Resolution mitzutragen, in der die Raketentests des abgeschotteten kommunistischen Staates verurteilt werden. Darüber hinaus könnten aber auch weitere Personen und Organisationen mit Verbindung zum nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramm auf Sanktionslisten gesetzt werden.
Quelle: n-tv.de , jug/AFP/rts
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