Buffet poltert gegen Trumpcare

  07 Mai 2017    Gelesen: 495
Buffet poltert gegen Trumpcare
Kritiker befürchten, dass das neue Gesundheitsgesetz von Präsident Trump Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherung zurücklässt. Multimilliardär Warren Buffet offenbart noch ein anderes Problem: Der Entwurf bevorzugt Reiche.
Der Großinvestor und Demokrat Warren Buffett hat die Pläne der Republikaner zum Umbau des US-Gesundheitssystems als Steuererleichterung für Reiche bezeichnet. Der Gesetzentwurf der Partei von Präsident Donald Trump in der jetzigen Form hätte seine Steuerlast gegenüber dem Bund im vergangenen Jahr um 17 Prozent gemindert, sagte der viertreichste Mann der Welt am Samstag auf der Hauptversammlung seiner Investment-Gesellschaft Berkshire Hathaway. "Das ist also eine riesige Steuersenkung für Leute wie mich." In solchen Fällen steige entweder das Staatsdefizit oder die Steuern würden für andere Bürger erhöht.

Buffett warnte zudem vor den Folgen der steigenden Gesundheitskosten für die USA, die sich wie ein "Bandwurm auf Amerikas wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit" auswirkten. Der Milliardär hatte im Wahlkampf Hillary Clinton unterstützt.

Das Repräsentantenhaus hatte am Donnerstag mit den Stimmen der Republikaner einen umstrittenen Entwurf zum Umbau von Obamacare verabschiedet. Kritiker sagen, das neue Gesetz bringe Kranken in den USA gravierende Nachteile und habe mit einer flächendeckenden Versicherung nichts mehr zu tun. Trump argumentiert, nach der Vollendung einer zweiten Phase werde es eine "hervorragende Krankenversicherung" geben.

Die Republikaner hatten die Abstimmung angesetzt, ohne das unabhängige Congressional Budget Office (CBO) zu Kosten und Auswirkungen des Entwurfs zu befragen. Das CBO hatte nach Analyse der ursprünglichen Pläne geschätzt, dass bis 2026 rund 24 Millionen mehr Amerikaner keine Versicherung haben würden. Ob der Entwurf den Senat passieren kann, ist unklar.

Quelle: n-tv.de , chr/rts

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