16 Festnahmen bei Anti-Terror-Einsatz in Brüssel

  23 November 2015    Gelesen: 747
16 Festnahmen bei Anti-Terror-Einsatz in Brüssel
Brüssel kommt nicht zur Ruhe. Nachdem am Wochenende das öffentliche Leben in der belgischen Hauptstadt durch eine angeblich akute Terrorgefahr lahmgelegt worden war, kam es am gestrigen Sonntag zu mehreren Anti-Terror-Einsätzen und Festnahmen.
Dabei wurden in der Region Brüssel 16 Verdächtige festgenommen. Der als Mittäter der Anschläge von Paris dringend gesuchte Terrorverdächtige Salah Abdeslam war nicht darunter, wie die belgische Staatsanwaltschaft laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" mitteilte. Die Einsätze seien mittlerweile wieder beendet worden.

Insgesamt wurden 19 Häuser und Wohnungen durchsucht, dazu gab es drei Razzien in der wallonischen Stadt Charleroi. Bei den Einsätzen seien weder Waffen noch explosive Stoffe gefunden worden. Weitere Details zu den Razzien und den Festgenommenen nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Am Montag soll ein Untersuchungsrichter darüber entscheiden, ob die Festgenommenen weiter in Haft bleiben.

Das ganze Wochenende über patrouillierten schwer bewaffnete Soldaten und Polizisten durch die Straßen von Brüssel und bewachten öffentliche Gebäude wie Bahnhöfe und Museen. Zwei Terrorverdächtige sollen sich laut Behördenangaben im Großraum der belgischen Hauptstadt aufgehalten haben. Ministerpräsident Charles Michel gab bekannt, dass weitere Anschläge wie in Paris befürchtet würden. In Belgien wurde daraufhin die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen, die am Sonntag noch einmal verlängert wurde. Schulen und die Metro bleiben damit auch am Montag geschlossen.

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bat die Polizei am Wochenende, keine Details über die Einsätze, wie etwa Aufenthaltsorte von Soldaten, in den sozialen Medien preiszugeben. Unter dem Hashtag #BrusselsLockdown posteten viele Belgier daraufhin Bilder von Katzen.

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