330 seltene Schildkröten beschlagnahmt

  16 Mai 2017    Gelesen: 902
330 seltene Schildkröten beschlagnahmt
Angeblich sollte die Lieferung Steine enthalten. Am Flughafen von Kuala Lumpur haben Beamte mehr als 300 seltene Schildkröten beschlagnahmt. Ihr Wert wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.
Die lebenden Tiere wurden im Frachtraum einer Maschine der Fluggesellschaft Etihad entdeckt, teilte der Zoll mit. Auf dem Flughafen der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur sind mehr als 300 seltene Schildkröten beschlagnahmt worden. Sie sollten illegal ins Land gebracht werden. Gestartet war die Maschine in Madagaskar.

Auf den Kisten, in denen die Schildkröten versteckt waren, stand nach einem Bericht der Tageszeitung "New Straits Times" nur "Steine". Von allein wäre der Zoll wohl nicht auf die Idee gekommen das Paket zu öffnen. Aufgeflogen ist der Schmuggel, weil es einen Hinweis gab, berichtete Abdull Wahid Sulong vom Zoll bei einer Pressekonferenz.

Festgenommen wurde bislang niemand. Der Gesamtwert der Tiere wird auf umgerechnet mehr als 250.000 Euro geschätzt.

Unter den insgesamt 330 Exemplaren sollen auch fünf sogenannte Madagassische Schnabelbrustschildkröten (Astrochelys yniphora) sein, eine der seltensten Schildkrötenarten der Welt.

3700 Euro pro Tier auf dem Schwarzmarkt

Die Tiere kommen nur an der Ostküste des Inselstaats vor Afrika vor. Der Panzer der Schildkröten wird mehr als 40 Zentimeter lang. Schätzungen zufolge gibt es nur noch einige Hundert Exemplare. In Asien werden die Tiere gern als Haustiere gehalten.

Allzu häufig kommen sie dem Zoll dennoch nicht unter. "Meistens beschlagnahmen wir Strahlen-Dreikielschildkröten", sagte Sulong.

Insofern ist auch der restliche Fund eher ungewöhnlich. Bei den anderen 325 beschlagnahmten Tieren handelt es sich wohl um Madagassische Strahlenschildkröten (Astrochelys radiata), wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Sie stammt ursprünglich aus dem Süden und Südwesten der Insel. Die Tiere werden gut 40 Zentimeter groß und können bis zu 20 Kilogramm wiegen. Die Weltnaturschutzunion (UICN) stuft die Art als gefährdet ein.

Quelle : spiegel.de

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