Italien verleiht Villen und Burgen

  17 Mai 2017    Gelesen: 794
Italien verleiht Villen und Burgen
Ein historisches Gebäude in Italien? Umsonst? In Italien werden teils wunderbare Immobilien verliehen - doch das Angebot ist an Auflagen geknüpft. Schließlich soll damit der Tourismus gefördert werden.
Wer von einer Immobilie in Italien träumt, kann sich an die Regierung in Rom wenden. Sie verleiht insgesamt 103 Gebäude, die abseits der Touristenzentren über das ganze Land verteilt sind - darunter Burgen, Klöster, Villen und Türme. Der Haken: Viele der Gebäude haben eine gründliche Sanierung nötig. Außerdem müssen Bewerber einen konkreten Plan vorlegen, wie sie die Gebäude renovieren und modernisieren wollen, um den Tourismus in der Umgebung anzukurbeln. Die Regierung sucht vor allem nach Unternehmern, die jünger als 40 Jahre sind.

Das heißt: Die Gebäude müssen in Hotels, Wellness-Orte oder andere Attraktionen umgewandelt werden, die für sanften Tourismus interessant sind. "Das Ziel ist, ungenutzte Gebäude in Einrichtungen für Pilger, Wanderer, Touristen und Radfahrer umzuwandeln", sagte Roberto Reggi von der zuständigen Behörde der Website "The Local Italy". Die Gebäude liegen vor allem an historischen Pilgerrouten und alten Handelswegen. Die Aktion ist Teil eines Plans der Regierung, mehr Touristen in diese Gegenden zu locken und die überfüllten Hotspots wie Venedig zu entlasten.

Einige Gebäude sind durchaus spektakulär, beispielsweise das Castello di Montefiore. Andere versprühen wenig bis keinen Charme. Ob sich Bewerber finden? Sie müssen eigenes Geld in die Renovierung der Gebäude stecken. Zudem ist das Recht zur Nutzung zunächst auf neun Jahre begrenzt, die Nutzer dürfen danach eine Option für weitere neun Jahre ziehen. Besonders gute Ideen werden mit einem 50-jährigen Nutzungsrecht belohnt.

Wer sich bewerben will, muss sich sputen. Die Frist endet am 26. Juni. Und wer leer ausgeht, muss nicht traurig sein: In den nächsten Jahren sollen rund 200 neue Immobilien angeboten werden.

Quelle: n-tv.de , jga

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