Cameron dringt auf britische Luftangriffe in Syrien

  23 November 2015    Gelesen: 632
Cameron dringt auf britische Luftangriffe in Syrien
Der britische Premierminister David Cameron hat nach den Anschlägen von Paris erneut auf Luftangriffe seines Landes gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien gedrungen. Das britische Parlament verweigert ihm bislang dafür die Zustimmung.
Bei einem Treffen mit Frankreichs Staatschef François Hollande sagte Cameron in Paris, er unterstütze die französischen Luftangriffe in Syrien. "Und es ist meine feste Überzeugung, dass Großbritannien das gleiche tun sollte." Cameron kündigte an, Frankreich einen britischen Luftwaffenstützpunkt auf Zypern für die Luftangriffe zur Verfügung zu stellen. "Zusammen werden wir diese böse Bedrohung zerstören." Cameron will bereits seit geraumer Zeit Luftangriffe gegen die IS-Dschihadisten in Syrien fliegen lassen.

Hollande sagte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Cameron, Frankreich werde die Luftangriffe gegen den IS in Syrien verstärken. Ziel sei es, dieser "terroristischen Armee so viel Schaden wie möglich zuzufügen". Der IS hat sich zu den Anschlägen in Frankreich vom 13. November mit 130 Toten bekannt.

Hollande und Cameron besuchten gemeinsam die Konzerthalle Bataclan. Auf Twitter veröffentlichte Cameron ein Foto, das ihn "Schulter an Schulter" mit dem französischen Staatschef vor dem Veranstaltungsort zeigt, in dem am 13. November 89 Menschen getötet worden waren. Beide Politiker legten jeweils eine Rose zum Gedenken an die Opfer ab.

Das Treffen mit Cameron in Paris leitet eine Reihe von Gesprächen Hollandes mit Staats- und Regierungschefs ein: Am Dienstag kommt der französische Staatschef in Washington mit US-Präsident Barack Obama zusammen, am Mittwoch empfängt er in Paris Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und am Donnerstag besucht er den russischen Präsidenten Wladimir Putin.Hollande will eine breite Allianz gegen den IS schmieden.

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