Russischer Weizen zurück in Türkei – nur mit großem Aber

  24 Mai 2017    Gelesen: 490
Russischer Weizen zurück in Türkei – nur mit großem Aber
Die Türkei hat eine Quote in Höhe von 20 bis 25 Prozent auf alle ausgegebenen Lizenzen für den Weizenimport aus Russland festgelegt, wie das russische Analysezentrum „SowEkon“ berichtet.
Diese Information betätigten zudem bereits einige russische Exporteure. Dabei habe aber Russlands Landwirtschaftsministerium von Ankara noch keine offizielle Benachrichtigung erhalten, schreibt die Zeitung „Wedomosti“.

Bei der Quotenregelung soll es vor allem um die Lizenzen für zollfreie Weizeneinfuhr in die Türkei gehen.

Der Direktor von „SowEkon“, Andrej Sisow, führt diesen Schritt Ankaras darauf zurück, dass Moskau auch nicht alle Restriktionen für Tomatenimport aus der Türkei aufhob.

Am 22. Mai hatten Russland und die Türkei eine gemeinsame Erklärung zur Aufhebung der gegenseitigen Handelssanktionen unterzeichnet. Die Dokumente wurden im Anschluss an das Treffen der Premierminister der Länder, Dmitri Medwedew und Binali Yıldırım, signiert.

Zuvor hatten der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan erklärt, dass das Importverbot für alle türkischen Lebensmittel, außer Tomaten, aufgehoben worden sei.

Am 15. März hatten die türkischen Behörden die Ausgabe von Lizenzen für die zollfreie Einfuhr russischen Getreides und Öls eingestellt. Laut der Nationalen Assoziation der Exporteure landwirtschaftlicher Erzeugnisse hat die Türkei damit praktisch ein Importverbot für landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Russland verhängt.

Am 10. März hatte Russland offiziell die Einfuhr von Zwiebeln, Blumenkohl, Brokkoli, Salz, Kaugummi und Würznelken aus der Türkei wieder erlaubt. Tomaten, Puten- und Hühnerfleisch, Äpfel, Birnen, Gurken sind noch immer davon ausgenommen.

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