AEB-Konferenz: Russlands Wirtschaft schaut auf Präsidentschaftswahlen 2018

  30 Mai 2017    Gelesen: 759
AEB-Konferenz: Russlands Wirtschaft schaut auf Präsidentschaftswahlen 2018
Auf der jüngsten Konferenz der Assoziation des Europäischen Business (AEB) in Moskau haben Experten aus Russland und der EU über ein nachhaltiges Wachstum für die russische Wirtschaft diskutiert. Für Sputnik erläutern sie, wer was dazu beitragen kann – und was die Präsidentschaftswahl in Russland 2018 damit zu tun hat.
Auf der AEB-Konferenz in Moskau diskutierten die Experten über aktuelle Probleme im Bereich der Wirtschaft. Es ging vor allem auch um nachhaltiges Wachstum vor und nach den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2018.

Dynamische Legislatur

Natürlich kommt es darauf an, wer dann zum russischen Staatschef gewählt wird.

Andrej Kortunow, Generaldirektor des Russischen Rates für internationale Angelegenheiten, meint, der amtierende Präsident Wladimir Putin sollte für eine weitere sechsjährige Amtszeit wiedergewählt werden. Putin verfüge über einen starken politischen Instinkt.

AEB-Vorstandsvorsitzender Thomas Staertzel sagte gegenüber Sputnik, dass „die neue Präsidentschaftsperiode eine dynamische sein wird, mit Blick auf konstruktive Entwicklungen und Vorbereitung auf eine neue Ära in der Zukunft.“

Im Hinblick auf die Beziehungen zwischen der EU und Russland braucht Russland laut Dominique David, dem Vize-Direktor des Französischen Instituts für internationale Beziehungen, eine starke Figur – und diese habe das Land bereits, betont er.

Brückenfunktion

Dass sich die politischen Differenzen zwischen der EU und Russland auch auf das Businessklima auswirken, ist den AEB-Mitgliedern klar. Dabei seien die Wirtschaftsbeziehungen die stärkste Brücke, die in der Zeit der politischen Spannungen noch stehe.

„In Brüssel versuchen wir, den Austausch zu fördern, uns für die Interessen unserer Mitglieder einzusetzen, Projekte anzustoßen, die für die weitere Entwicklung der Industrie wichtig sind und nicht unbedingt in den Topf der Sanktionen gehören, — darin sehen wir unsere Brückenfunktion“, so Staertzel.

„Auf der einen Seite hat der politische Wille der EU Bedeutung, auf der anderen Seite wünschen wir uns, dass der Austausch zwischen der EU und Russland mit der Verantwortung gegenüber dem Beitrag zum Frieden und Wohlstand in Europa passiert.“

David kommentierte, man dürfe heutzutage nicht bei den Themen Krim und Ukraine steckenbleiben, sondern müsse vorangehen. Zudem seien positive Beziehungen zwischen der EU und Russland auch dafür notwendig, um innerhalb Europas Stabilität zu gewährleisten.

In der AEB sind weltbekannte Unternehmen wie Alstom, Telenor Group, Siemens, Bosch, Metro, Bank Credit Suisse, Mercedes-Benz, Michelin, Raiffeisenbank, Deutsche Bank, Volkswagen und andere vertreten.

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