Affäre um Macron-Vertrauten: Justiz leitet Vorermittlungen ein

  01 Juni 2017    Gelesen: 892
Affäre um Macron-Vertrauten: Justiz leitet Vorermittlungen ein
In der Immobilienaffäre um den französischen Wohnungs- und Städtebauminister Richard Ferrand hat die Staatsanwaltschaft der Hafenstadt Brest Vorermittlungen eingeleitet. Es solle geprüft werden, ob es möglicherweise einen strafrechtlichen Verstoß gebe, teilte Staatsanwalt Eric Mathais am Donnerstag mit.
Ferrand steht nach Medienenthüllungen seit eineinhalb Wochen unter Druck. Der Vertraute von Präsident Emmanuel Macron soll als damaliger Chef der Mutuelles de Bretagne (Krankenversicherungsvereine der Bretagne) seine Lebensgefährtin bei einer Immobilienvermietung bevorzugt haben. Er hatte Vorwürfe eines Interessenkonflikts mehrfach zurückgewiesen. Ferrand war als Generalsekretär am Aufbau von Macrons Partei "La République en Marche!" entscheidend beteiligt.

Die Affäre Ferrand ist die erste der noch jungen Regierung des konservativen Premiers Edouard Philippe. Dieser hatte gesagt, dass Ferrand in der Regierung bleiben könne. Die Turbulenzen sind für die die Regierung jedoch äußerst delikat. Justizminister François Bayrou will am Nachmittag ein Entwurf für ein Gesetz zur Vermeidung von Interessenkonflikten im öffentlichen Leben vorlegen. (dpa)

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