Ein Pfleger hatte bemerkt, dass bei der 17 Jahre alten Gorilladame Kira die Wehen einsetzten. Normalerweise verläuft eine Geburt bei den Menschenaffen dann relativ schnell. Doch in diesem Fall gab es auch einen Tag später noch keinen erkennbaren Fortschritt, und der werdenden Mutter schien es nicht gut zu gehen.
Weil der Zoo sich Sorgen um den Zustand von Kira und ihrem Baby machte, forderte er ein Team aus Spezialisten an, dem sowohl Tierärzte als auch Mediziner angehören, die Menschen behandeln - Frauenärzte, Chirurgen und Anästhesisten. Nach anderthalb Stunden holte das Team ein männliches Gorillababy auf die Welt, mithilfe einer Zange und eines Dammschnitts.
"Es war ein sorgenvoller und dramatischer Tag im Zoo, aber im Endeffekt ein ungeheuer lohnender", sagte Direktor Andy Baker. Es habe in den vergangenen Jahren mehrere erfolgreiche Kaiserschnitte bei Gorillas gegeben, eine unterstützte Vaginalgeburt sei jedoch nicht üblich.
Mutter Kira kümmert sich nach Angaben des Zoos rührend um ihren Nachwuchs: Sie wiege das Junge oft hin und her und umsorge es. Für die Affendame ist es das erste Baby. Vater ist der 32 Jahre alte Motuba, der nun drei Nachkommen hat.
Quelle : spiegel.de
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