Laut der Zeitung «Público» erklärten Feuerwehrleute, sie hätten einen Knall gehört und einen Feuerball gesehen. Der Zivilschutz betonte, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein anderes Fluggerät verunglückt sei, das aber nichts mit den Löscharbeiten zu tun habe, oder dass Gasflaschen in den Flammen explodiert seien.
Auch die spanische Luftwaffe widersprach im Kurznachrichtendienst Twitter Medienberichten, wonach ein Löschflugzeug aus Spanien vermisst werde. In der Region sind Maschinen aus Portugal, Spanien, Italien und Frankreich im Einsatz.
Das Feuer war am Samstag im bergigen Kreis Pedrógão Grande 200 Kilometer nordöstlich von Lissabon ausgebrochen. 64 Menschen kamen seither in den Flammen ums Leben, mehr als 150 wurden «Público» zufolge verletzt. Insgesamt seien in Pedrógão Grande und dem Nachbarkreis Goís 40 Ortschaften evakuiert worden, hieß es weiter.
Noch immer waren hunderte Rettungskräfte in der Region im Einsatz. Einige betroffene Dörfer konnten wegen der Flammen zunächst nicht erreicht werden, weshalb nicht ausgeschlossen ist, dass es weitere Opfer geben könnte. Es ist der Waldbrand mit den meisten Todesopfern in Portugal seit Beginn der Aufzeichnungen. Noch immer sind die Flammen wegen starker Winde und Temperaturen von rund 30 Grad die Flammen nicht gebannt.
Das Feuer war nach einem Blitzschlag in einem Baum ausgebrochen. Wegen heftiger Winde breitete es sich rasch aus und wurde vor allem für Autofahrer auf einer Nationalstraße zur Todesfalle, als das Feuer ihre Wagen einschloss. Auch Hunderte von Tieren starben, Dutzende Häuser wurden zerstört.
Das Hilfswerk Caritas International startete ein Hilfsprogramm für die Krisenregion. Als Soforthilfe stelle sie 200 000 Euro bereit, teilte die die katholische Wohlfahrtsorganisation in Freiburg mit. Zudem werde deutschlandweit zu Spenden aufgerufen. Mit dem Geld sollten Betroffene mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Hygiene-Artikeln versorgt sowie der Wiederaufbau von Häusern finanziert werden.
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