Persönlich begnadigte der Präsident im Rosengarten Abe, den er als Ersten Truthahn der USA bezeichnete. Honest befinde sich dagegen an einem geheimen Ort, um das Amt von Abe zu übernehmen, sollte dieser "seine Pflichten nicht erfüllen können, den ganzen Tage herumzulaufen und zu kollern". Die beiden 18 Wochen alten und 40 Pfund schweren Vögel entgehen dem Schicksal von mehr als 45 Millionen Artgenossen, die jedes Jahr zu Thanksgiving in den USA verspeist werden. Ihr weiteres Leben sollen sie nun auf einer Truthahn-Farm verbringen.
Thanksgiving ist die US-Variante des Erntedankfestes und wird am vierten Donnerstag im November gefeiert. Das Fest geht auf die Pilgerväter zurück, die im 17. Jahrhundert vor religiöser Verfolgung aus England nach Amerika flohen. Der Erzählung nach sollen die Einwanderer im Herbst 1621 ein großes Fest mit den Indianern gefeiert haben, die ihnen mit Nahrungsmitteln über den Winter geholfen hatten. Heute kommen im ganzen Land Familien an Thanksgiving zu einem reichhaltigen Geflügelmahl zusammen.
Nach den Anschlägen von Paris herrschen in der US-Bevölkerung Sorgen, dass Extremisten die Reisezeit um die Feiertage für Attacken nutzen könnten. Obama erklärte nach einem Treffen mit Sicherheitsberatern aber, dass es für das Thanksgiving-Wochenende "keine spezifischen und glaubwürdigen Geheimdienstinformationen" über Anschlagspläne gebe. Angesichts der "schockierenden Bilder" aus Paris sei die Besorgnis "verständlich", sagte der Präsident. Die Sicherheitsbehörden würden aber "alle möglichen Schritte" unternehmen, um die Vereinigten Staaten zu schützen.
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