Katar prahlt mit Finanzreserven

  10 Juli 2017    Gelesen: 1026
Katar  prahlt mit Finanzreserven
Die Blockade durch Saudi-Arabien und andere Staaten kostet Katar bisher knapp zwei Milliarden Dollar. Kein Problem für das kleine Emirat, wenn man den Verantwortlichen glauben darf. Sie verweisen auf prall gefüllte Kassen.
Im Konflikt mit vier arabischen Rivalen kann sich Katar nach Angaben der Notenbank auf Reserven in Höhe von 340 Milliarden Dollar stützen. "Wir haben genug Geld, um jede Art von Schock zu verkraften", sagte Zentralbankgouverneur Scheich Abdullah Saud Al Thani dem Sender CNBC. Allein die Notenbank habe Reserven über 40 Milliarden Dollar plus Gold. Der Staatsfonds QIA, der an zahlreichen internationalen Unternehmen Beteiligungen hält, verfüge über Mittel von 300 Milliarden Dollar, die er liquidieren könne, sagte Al Thani in dem auf der CNBC-Internetseite veröffentlichten Interview.

Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain hatten zuletzt mit weiteren Sanktionen gegen Katar gedroht. Die vier Regionalmächte haben bereits ihre diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu dem Emirat gekappt. Sie werfen Katar Terror-Unterstützung und enge Kontakte zum Iran vor - dem Erzfeind Saudi-Arabiens.

Bisher belaufen sich die Kosten der Blockade nach Angaben eines katarischen Wirtschaftsvertreters auf knapp zwei Milliarden Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro). Die meisten betroffenen Unternehmen gebe es im Baubereich. Tausende Bürger Katars leiden nach staatlichen Angaben unter den Strafmaßnahmen, beispielsweise Studenten, die aus ihren Studienländern ausgewiesen wurden.

Um sie zu entschädigen, will Katar ein Komitee einrichten, das Schadenersatzklagen bearbeitet. Geleitet werden soll es vom Generalstaatsanwalt gemeinsam mit Vertretern des Außenamtes und dem Justizministerium.

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