Inzwischen ist der Post allerdings wieder auf der Seite der Moderatorin sichtbar. Hayali hatte darin auf satirische Weise auf einen beleidigenden Kommentar reagiert. So begegnete sie den Beschimpfungen des Facebook-Nutzers "Emre" im ähnlichen Tonfall und mit einer ähnlich schlechten Rechtschreibung. Unter anderem spricht sie den Nutzer dort mit dem inzwischen viel zitierten Satz "Emre … du endgeiler Ficker" an. Dafür erhielt sie im Netz viel Zustimmung.
Facebook dürfte die Antwort der Moderatorin dagegen weniger positiv gewertet haben und stufte sie als "Hass-Kommentar" ein. Wie nun bei Hayalis aktuellem Post zu sehen war, wurden die Antwort der Moderatorin sowie der Eintrag von "Emre" deshalb gelöscht. Die 43-Jährige schrieb dazu: "Na dann allen einen schönen Tag. Wir sehen uns morgen Abend um 22.15 Uhr. LG, dh"
Facebook entschuldigt sich
Hayalis Facebook-Fans beließen es allerdings nicht dabei, sondern machten ihrer Empörung - wie zu erwarten - gehörig Luft. Unter anderem teilte ein Nutzer einen Screenshot, auf dem der Beitrag eines CDU-Regionalpolitikers aus Nordrhein-Westfalen zu sehen ist, der für die Löschung verantwortlich sein soll. Auf der Seite des besagten Politikers gibt es darauf aber keinen Hinweis mehr.
Facebook hat sich mittlerweile dafür entschuldigt, den aufsehenerregenden Eintrag der Moderatorin entfernt zu haben. "Unsere Reporting-Systeme sind dafür entwickelt, Menschen vor Missbrauch, Hassrede und Mobbing zu schützen und wir bedauern, dass gelegentlich Fehler gemacht werden, wenn solche Reports bearbeitet werden - wie jetzt im Fall von Dunja Hayali. Wir wissen, dass es frustrierend sein kann, wenn solch ein Fehler passiert und entschuldigen uns hiermit dafür", teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit.
Facebook steht regelmäßig für sein Lösch-Regelwerk in der Kritik. Normalerweise richtet sich diese aber gerade gegen den inadäquaten Umgang des Netzwerks mit Hetze und Beleidigungen, die häufig nicht gelöscht werden. Nutzer werfen dem Netzwerk vor, nicht in der Lage zu sein, seine Inhalte zu kontrollieren.
Quelle: n-tv.de , lou/dpa
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