Trump-Familie sorgt für Finanzkrise beim Secret Service

  22 Auqust 2017    Gelesen: 887
Trump-Familie sorgt für Finanzkrise beim Secret Service
Der Secret Service hat durch die hohen Schutzmaßnahmen für Donald Trump und dessen Familie finanzielle Probleme - vor allem durch Reisen. Dabei war genau das immer ein Kritikpunkt Trumps gegenüber Barack Obama.
Der Secret Service ist wegen der intensiven Bewachung von Donald Trump und dessen Familie in größeren Geldnöten. 1000 Mitarbeiter hätten bereits jetzt das für 2017 erlaubte Maß an Überstunden und zusätzlicher Bezahlung erreicht, sagte der Chef der Behörde, Randolph Alles, der Zeitung "USA Today".

Alles sagte zwar auch, dass dies kein Problem sei, welches nur mit der aktuellen Regierung in Verbindung gebracht werden kann. Vielmehr sei es ein Problem, das schon seit rund einem Jahrzehnt bestehe.

Doch mit Trump hat es sich offenbar dramatisch verschärft. Die Zahl der Personen, die begleitet werden müssen, ist unter dem neuen Präsidenten stark gestiegen.

42 Personen aus Trumps Umfeld müssten geschützt werden, so viele wie nie zuvor. Unter Barack Obama waren es 31. Trump reist sehr viel, 18 seiner schutzbedürftigen Familienmitglieder ebenso - der Secret Service ist immer dabei. Das gilt auch für Trumps Wochenendtrips auf seine Golfanlagen.

Trump reist fast jedes Wochenende

Der US-Präsident ist bisher an fast jedem Wochenende seiner Präsidentschaft gereist - entweder international oder zu seinen Besitztümern in New Jersey, Virginia und Florida. Auch Trumps erwachsene Kinder sind für ihre Unternehmen und für Urlaube viel unterwegs.

"Der Präsident hat eine große Familie, und unsere Pflichten sind gesetzlich geregelt", sagte Alles. "Ich kann es nicht ändern. Ich kann da nichts machen." Im Vergleich zu früher ist dem Bericht zufolge die Arbeit durch das Reisen und die Überlastung so viel anstrengender geworden, dass dem Secret Service die Leute weglaufen.

Für die Sicherheitsmaßnahmen während der UN-Vollversammlung im kommenden Monat in New York mit 150 Staatschefs ist ebenfalls der Secret Service zuständig. Alles sagte, er stehe in Verhandlungen mit führenden Kongressmitgliedern, um die Obergrenze für Gehälter und Überstunden anzuheben.

Jährlich soll das Jahresgehalt dann bis zu 187.000 US-Dollar betragen (etwa 158.000 Euro) - statt wie bisher bis zu 160.000 US-Dollar (etwa 135.000 Euro). Aber selbst wenn diese Erhöhung durchgesetzt würde, würden insgesamt 130 Agenten trotzdem noch ohne Bezahlung für Hunderte Stunden bleiben, die sie bereits gearbeitet haben.

Im April hatte CNN berichtet, dass Trumps Reisekosten zu seinem privaten Klub in Florida bereits in seinen ersten 80 Tagen als Präsident geschätzte 20 Millionen US-Dollar gekostet hätten (etwa 17 Millionen). Mit einem solchen Schnitt würde Trump schon nach einem Jahr als Präsident Reisekosten produzieren, die sein Vorgänger Barack Obama in seinen gesamten acht Jahren im Amt benötigt hatte.

Dabei waren hohe Reisekosten ein Punkt, den Trump im Wahlkampf regelmäßig ansprach und Obama dafür stets scharf kritisierte.

Quelle : spiegel.de

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