Alles, was das Kind sage, werde an Cloud-Server übermittelt, wo es gespeichert und von Mattels Partnerunternehmen ToyTalk analysiert werde, teilten die Verbraucherschützer mit. Mitarbeiter von ToyTalk und dessen Partnerfirmen, zu denen ToyTalk keine näheren Angaben machen wolle, würden die aufgenommenen Gespräche anhören.
"Hello Barbie" könne außerdem ein verlockendes Ziel für Hacker sein, die sich mit Hilfe der Puppe Zugang zu anderen Daten und Netzwerken in einem Haushalt verschaffen könnten, warnte die Kampagne. Sie startete vergangenen Monat eine Online-Kampagne mit dem Hashtag #HellNoBarbie.
Das kalifornische Start-up-Unternehmen ToyTalk versicherte hingegen vergangene Woche in seinem Firmenblog, dass zahlreiche Sicherheitsoptionen in die Puppe eingebaut seien. "Nach unserem Kenntnisstand hat es niemand geschafft, sich die WLAN-Passwörter oder die Tonaufnahmen anzueignen", heißt es dort. Die Gesprächsverläufe würden nicht in dem Spielzeug gespeichert und die gespeicherten Daten würden "niemals" zu Werbezwecken verwendet.
Mattel ging nicht auf Anfragen zur Sicherheit ein. Das Unternehmen startete aber gemeinsam mit ToyTalk ein Bonus-Programm, das Sicherheitsexperten Belohnungen verspricht, wenn sie auf mögliche Schwachstellen der Puppe hinweisen.
Die Verbraucherschützer haben aber nicht nur Datenschutzbedenken, sondern halten "Hello Barbie" auch für pädagogisch fragwürdig. "Mit `Hello Barbie` führen Mattel und die Programmierer und Algorithmen von ToyTalk das Gespräch und bremsen das kreative Spiel aus, das so wichtig für die kindliche Entwicklung ist."
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