Real-Präsident Pérez über Mbappé: „Hätte Ambiente in der Kabine stören können“

  09 September 2017    Gelesen: 776
Real-Präsident Pérez über Mbappé: „Hätte Ambiente in der Kabine stören können“
Lange Zeit galt Real Madrid als das Ziel von Angreifer Kylian Mbappé (Foto), zum Ende der Transferperiode entschied sich der 18-jährige Franzose dann aber dafür, die AS Monaco in Richtung Ligakonkurrent Paris Saint-Germain zu verlassen und sich nicht den Spaniern anzuschließen.
Zum einen begründete Mbappé seine Entscheidung für PSG (zunächst auf Leihbasis) damit, dass er seiner Heimatstadt Paris verbunden sei und sich an der Seine mehr Spielminuten erhoffe, zum anderen nahm Real Madrid offenbar Abstand von einer Transfer-Offensive – dies jedenfalls verriet der Präsident der „Merengues“, Florentino Pérez, in einem ausführlichen Radio-Interview mit Radiosender „Cadena Ser“.

Pérez gab zu, dass es „Gespräche gab“, sagte aber auch: „Er hat PSG gewählt, weil er in Paris geboren wurde. […] ich weiß nicht, ob es der passende Moment gewesen wäre, ihn zu holen und das Ambiente in der Mannschaft dadurch zu stören. Wenn wir jemanden holen, der das Ambiente in der Kabine stören kann, wäre das nicht gut.“

Offenbar hatte man in den Real-Büros an der Concha Espina Bedenken, ein Millionen-Transfer Mbappés könnte die Hierarchie in der Mannschaft durcheinander bringen. Spanische Medien hatten vor einigen Wochen berichtet, die Stars in der Mannschaft um Cristiano Ronaldo und Gareth Bale hätten sich intern gegen eine Mbappé-Verpflichtung ausgesprochen. Mbappés Vater soll zudem in den Gesprächen mit den Madrider Verantwortlichen gefordert haben, seinem Sohn trotz der enormen Konkurrenz in der Real-Offensive eine Einsatzzeit-Garantie zu geben.

Vor einiger Zeit war es vor allem Real Madrid, das dafür sorgte, Ablöserekorde aufzustellen, im zurückliegenden Sommer hielt man sich mit Ausgaben in Höhe von „nur“ 46,5 Mio. Euro im Vergleich zu PSG und ManCity zurück. Zu den neuen Rekord-Ablösesummen sagte Pérez: „Es stimmt, dass sich der Fußball verändert. Es kommen viele Leute mit viel Geld. In England gehören fast alle Klubs Leuten, die viel Geld haben. Es werden einige Transfers für viel Geld getätigt. Wir könnten einen Spieler für 180 oder 200 Millionen Euro kaufen, es würde nichts ausmachen. Aber es würde uns momentan mit dem Kader mehr stören als weiterhelfen.“

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