Die palästinensischen Bewegungen Fatah und Hamas hatten sich jahrelang einen blutigen Bruderkrieg geliefert. Bisher scheiterten alle Versöhnungsversuche. Die Hamas hatte im Jahr 2007 die alleinige Macht im Gazastreifen an sich gerissen und die Fatah vertrieben. Seitdem herrschte die Fatah nur im Westjordanland, die Hamas im Gazastreifen. Der Hamas-Chef Ismail Hanija hielt sich zuletzt eine Woche lang mit einem Team zu Gesprächen in Kairo auf. Eine Fatah-Delegation kam vor zwei Tagen in der ägyptischen Hauptstadt an. Mahmud al-Alul, Mitglied des Fatah-Zentralkomitees und Vize von Abbas, sprach im palästinensischen Rundfunk von "guten Nachrichten". Er blieb aber skeptisch, ob dies wirklich zu einer umfassenden Versöhnung führen würde.
Die Hamas setzt weiter auf den bewaffneten Widerstand gegen Israel und den Anspruch auf das gesamte historische Palästina. Sie wird von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft. Israel hat eine Blockade über den Küstenstreifen verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Innerhalb des letzten Jahrzehnts haben Israel und die Hamas drei Kriege gegeneinander geführt, die schwere Zerstörungen in dem Küstengebiet hinterlassen haben. (dpa)
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